Lücken beim Schutz der Corona-Risikogruppen in den Pflegeheimen beseitigen!
Besuche in Pflegeheimen müssen bei negativem Corona-Schnelltest und Verwenden einer FFP2-Maske wieder täglich möglich sein
Die FPÖ wird im Kärntner Landtag in einem Dringlichkeitsantrag den notwendigen Lückenschluss beim Schutz der Corona-Risikogruppen in den Pflegeheimen einfordern. „Wir brauchen einen Schutzschirm für die Pflegeheime. Daher fordern wir die Landesregierung auf, die Lücken beim Schutz der Corona-Risikogruppen in den Pflegeheimen zu beseitigen, indem Umfang und Qualität der gelieferten Schutzausrüstung in den Heimen gesteigert werden und im Fall von Corona-Infektionen im Haus zusätzliches Personal zur leichteren Bewältigung der herausfordernden Krisensituationen bewilligt wird“, so FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann in einer Pressekonferenz.
Es sei eine traurige Tatsache, dass das Corona-Virus seit Oktober in mehr als der Hälfte der Pflegeheime in Kärnten eingeschleppt wurde. „Auch nach 10 Monaten fehlt es noch immer an genügend Schutzausrüstung und genügend Personal. Wenn in der Nacht für 80 Bewohner nur zwei Pflegekräfte eingeteilt sind, ist das unhaltbar, daher muss das Land den Personalschlüssel in den Heimen während der Krise erhöhen“, so Darmann.
Darmann wies auch auf die massive Gefahr der Vereinsamung der Bewohner in den Pflegeheimen hin. „Nach einem wochenlangen Besuchsverbot hat Kärnten nun die Bundesregelung mit maximal einem Besuch pro Woche übernommen. Das ist für die Bewohner viel zu wenig. Durch einen kostenlosen Corona-Schnelltests in Kombination mit der Verwendung einer FFP2-Maske sollte man Besuche wieder täglich möglich machen. Denn das ist eine Frage der Menschenwürde und der Menschlichkeit“, betont Darmann, der Gesundheitsreferentin Prettner ersucht, dringend bei der Bundesregierung ein Abgehen von der restriktiven Besuchsregelung zu erwirken. „Unsere ältere Generation hat sich einen menschlichen Zugang verdient!“
Nachdem Kärnten Anfang Dezember die österreichweit höchste Corona-Todesfallquote hatte, wird die FPÖ eine Dringlichkeitsanfrage mit 40 Fragen an Gesundheitsreferentin LHStv. Prettner stellen. „Die hohe Todesfallquote ist ein Zeichen für die krisenhafte Situation in den Kärntner Pflegeheimen und das fehlende Funktionieren des Contact Tracings. Die FPÖ hat viele Monate lang Maßnahmen vorgeschlagen, um diese Entwicklung zu verhindern, aber diese wurden ignoriert und auch andere Maßnahmen wurden nicht gesetzt. Mit maximaler Verspätung muss nun seitens der Landesregierung gehandelt werden, um den erwähnten Schutzschirm für die Heime aufzuziehen und insgesamt eine Verbesserung in Kärnten herbeizuführen“, so der FPÖ-Chef. Bekannte Fälle wie der einer Pflegerin, die fünf Tage auf das Corona-Testergebnis warten musste und nicht wusste, dass sie infiziert ist, dürften einfach nicht passieren.
In einem Zusatzantrag wird die FPÖ die Landesregierung auch auffordern, dass die Gemeinden das Geld aus dem 2. Kärntner Gemeindehilfspaket statt zur Finanzierung von neuen Projekten auch zur Deckung der laufenden Kosten heranziehen können. „Viele Gemeinden können ohne massive finanzielle Hilfe den laufenden Betrieb nicht mehr aufrechterhalten und in wenigen Monaten nicht mehr alle Gehälter zahlen“, so Darmann.