Landtag: Antrag für Stärkung der kinderärztlichen Versorgung in Spittal eingebracht
Landesregierung muss Zeitfenster nutzen und sich für Kassenstellen für einen Facharzt für Kindermedizin sowie Kinderpsychiatrie einsetzen
Nach dem einstimmigen Beschluss des Kärntner Landtages für eine Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung im Bezirk Spittal im November fordert der 2. Landtagspräsident LAbg. Christoph Staudacher die SPÖ-ÖVP-Landesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass die Ausschreibung einer Kassenstelle für einen Facharzt für Kindermedizin sowie einer Kassenstelle für Kinderpsychiatrie im Bezirk Spittal erfolgt und diese Kassenstellen im besten Fall in einer „Kinderprimärversorgungseinheit“ zusammengefasst werden. Ein diesbezüglicher FPÖ-Antrag wurde gestern im Landtag eingebracht.
„Die ÖGK hat angekündigt, dass sie in Bälde jene 100 Kassenarztstellen ausschreiben wird, für welche die Bundesregierung jeweils 100.000 Euro Startbonus zur Verfügung stellen will. Von diesen 100 Stellen sollen dem Vernehmen nach sechs bis sieben Kärnten zugeteilt werden. Der Bedarf nach einer besseren kinderärztlichen Versorgung in Spittal steht außer Frage und wird aufgrund eines Landtagsbeschlusses nun auch im neunen regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) 2025 abgebildet“, erklärt Staudacher. „Nach dem einstimmigen Beschluss im Landtag öffnet sich nun aber ein einmaliges Zeitfenster, das genutzt werden muss! Ich fordere die Regierung und Gesundheitsreferentin Beate Prettner auf, diese Chance zu nutzen, damit wir noch vor 2025 eine bessere ärztliche Versorgung unserer Kinder zustande bekommen!“
„Viele Eltern und Großeltern im Bezirk Spittal klagen darüber, dass sie nur nach langen Wartezeiten Termine bei Kinderärzten mit Kassenvertrag bekommen und in Akutfällen Absagen erhalten. Dazu kommen die langen Anfahrtswege im flächengrößten Kärntner Bezirk, da es die Ordinationen nur in der Stadt Spittal gibt. Zur Stärkung der kinderärztlichen Versorgung im Bezirk Spittal fordert die FPÖ daher die Ausschreibung einer Kassenstelle für einen Facharzt der Kindermedizin sowie einer Kassenstelle für Kinderpsychiatrie für den Bezirk Spittal“, so der 2. Landtagspräsident.
„Im besten Fall sollen die beiden Facharztstellen im Rahmen eines Primärversorgungszentrums kombiniert und durch verschiedene Therapeuten ergänzt werden. Ein Kinder-PVE in Spittal wäre ein nachhaltiges Projekt mit Vorbildcharakter“, betont Staudacher, der auch auf entsprechende Fördermittel von Bundesseite verweist.