Landesregierung verschärft Corona-Maßnahmen für Kärntnerinnen und Kärntner
Appell an Verantwortungsbewusstsein wirkt besser als wissenschaftlich nicht belegte Verbote und Verschärfungen – Zutritt zum Arbeitsplatz wird verwehrt: Ungeimpfte Mitarbeiter der Landesregierung dürfen sich ab 1. November nicht mehr im Amt testen lassen
Vor dem Hintergrund, dass die Kärntner Landesregierung gestern Abend eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen beschlossen hat, stellt heute der Kärntner FPÖ-Chef NAbg. Erwin Angerer fest: „Wir lehnen diese neuerlichen Schikanen und Verschärfungen durch die Kärntner Landesregierung ab. Was stärker zählen muss, ist das Verantwortungsbewusstsein und die Eigenverantwortung der Menschen. Das bringt mehr als weitere Verbote, deren Sinn die Menschen nicht verstehen und die wissenschaftlich nicht belegbar sind.“
„Von der Regierung wird immer wieder gesagt, dass sich Geimpfte nicht mit Corona anstecken und auch nicht so ernst erkranken können, dass sie ins Spital müssen. Tatsächlich sind in Kärnten, aber auch zum Beispiel in Oberösterreich unter den Hospitalisierten bis zu 50 Prozent Geimpfte*, Tendenz steigend“, führt Angerer aus.
„Jedenfalls werden nunmehr durch die Verschärfungen in Kärnten Ungeimpfte, die ihre geringe epidemiologische Gefahr durch Tests nachweisen, in den verschiedensten Bereichen ausgesperrt. Damit spaltet die Regierung mutwillig die Gesellschaft noch weiter“, betont Angerer. Es ist unverständlich, warum ein negativ getesteter Ungeimpfter von einer Veranstaltung ausgeschlossen wird, aber ein nicht getesteter Geimpfter, der vielleicht sogar leichte Symptome hat und ansteckend ist, dabei sein darf.“
Da die türkis-grüne Bundesregierung es für notwendig hält, ab Montag die 3G-Regel am Arbeitsplatz einzuführen – und der Gesundheitsminister ab Mitte November sogar 2,5G am Arbeitsplatz umsetzen möchte –, ist es für Angerer unverständlich, dass Gemeinden wie Pörtschach ihre Teststraße schließen. „Die Sicherstellung von wohnortnahen Tests ist Voraussetzung dafür, dass 3G oder etwa 2,5G am Arbeitsplatz überhaupt funktioniert. Vollkommen unverständlich ist, dass sich zum Beispiel ungeimpfte Mitarbeiter der Landesregierung – wie bisher praktiziert – ab 1. November nicht einmal mehr im Amt testen lassen können, denn ohne negativen Test bleibt ihnen der Zutritt zum Arbeitsplatz mit all den dienstrechtlichen Konsequenzen verwehrt (Übergangsfrist bis 15. November, wenn den ganzen Tag eine Maske getragen wird). Alle Testmöglichkeiten müssen weiter erhalten bleiben und so ausgebaut werden, damit jedenfalls sichergestellt ist, dass Ungeimpfte Arbeitnehmer auch tatsächlich rechtzeitig und unkompliziert ihre Ergebnisse erhalten“, so Angerer abschließend.