Land muss Schulgeld für neue Pflegeausbildung mit Matura übernehmen!
FPÖ-Antrag auf Entfall des Schulgeldes bei Caritas und Diakonie wurde bereits im Landtag eingebracht – Pflegelehre nach Vorbild der Schweiz umsetzen
In der Frage des neuen bundesweiten Schulversuches „Pflegeausbildung mit Matura“, die auch in Kärnten an zwei Standorten der Caritas und Diakonie startet, fordert heute der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann, dass das Land das geplante Schulgeld von 170 Euro pro Monat übernehmen muss. „Wir begrüßen zwar den neuen Schulversuch, betonen jedoch, dass es nur ein erster Schritt sein kann, weil die notwendige Anzahl an qualifizierten Pflegekräften nur über eine eigene Pflegelehre zu erreichen sein wird. Es ist aber ein kleiner Skandal für sich, dass der Regierung und den Verantwortlichen nichts anderes einfällt, als einen Kostenbeitrag bei den Schülern einzuheben, obwohl wir in Kärnten auf eben diese Schüler und ihre Bereitschaft, sich in der Pflege zu engagieren, massiv angewiesen sind. Ich fordere daher Landeshauptmann Peter Kaiser und SPÖ-Sozialreferentin Prettner auf, dafür zu sorgen, dass das Land das geplante Schulgeld für die interessierten Schülerinnen und Schüler übernimmt“, so Darmann.
Der FPÖ-Chef erinnert daran, dass die FPÖ bereits in der Landtagssitzung am 6. Februar 2020 einen Antrag eingebracht hat, in welchem die Landesregierung aufgefordert wird, die Ausbildung in den Schulen für Sozialbetreuungsberufe der Caritas und Diakonie kostenfrei zu machen. „Auch hinsichtlich der neuen Pflegeausbildung mit Matura ist es vollkommen klar, dass es kein Schulgeld geben darf. Gerade in Kärnten, wo bis 2030 um 6,4 Prozent mehr Menschen über 65 Jahre alt sein werden, stehen wir vor einer großen Herausforderung im Pflegebereich. Die Ausbildung von mehr Pflegekräften ist im Interesse des Landes und muss uns auch etwas wert sein!“, betont Darmann.
Darmann fordert die SPÖ auch nochmals auf, ihre ideologischen Scheuklappen abzulegen und ihren Widerstand gegen die FPÖ-Forderung nach einer eigenen „Pflegelehre“ nach dem Vorbild der Schweiz endlich aufzugeben. „Der neue Schulversuch mit Matura ist eine erste sinnvolle Ergänzung und besser als nichts. Aber um die notwendige Anzahl an qualifizierten Pflegekräften vor allem in der Zukunft zu erhalten, müssen wir die Pflegelehre einführen. Denn genau im Alter von 15 treffen viele bereits ihre Berufsentscheidung und beginnen eine Lehre“, erinnert der FPÖ-Chef. Die FPÖ habe bereits mehrmals klargestellt, dass zu Beginn einer Pflegelehre die theoretische Ausbildung im Vordergrund steht und somit die Arbeit am und mit den zu Pflegenden erst im 3. Lehrjahr erfolgen soll. „Die SPÖ kann also ihre diesbezügliche künstliche Aufregung und Ablehnung der FPÖ-Forderung beenden und im Sinne der zu pflegenden und betreuenden Kärntner endlich vernunftbegabte Entscheidungen abseits der Parteipolitik treffen“, so Darmann abschließend.