Kurz vor der Wahl bestätigt die SPÖ den akuten Kassenärzte-Mangel
Nachhaltiges Konzept gegen den Ärztemangel notwendig
„Seit 2013 verursacht die SPÖ einen akuten Mangel an Kassenfachärzten, aber wenige Tage vor der Wahl verspricht sie plötzlich neue Stellen. Das ist ein neuer Wahlkampfschmäh nach den angeblich verbilligten Mieten oder der Gartis-Kindergartenbetreuung“. So kommentiert Kärntens FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz das „Landärztepaket“ von SPÖ-Gesundheitsreferentin Beate Prettner.
Leyroutz erinnert daran, dass Kärnten weniger Kassenkinderärzte hat als das viel kleinere Vorarlberg. „Im Strukturplan, den SPÖ, ÖVP und Grüne beschlossen haben, ist der Fachärztemangel festgeschrieben. Patienten müssen entweder lange warten oder sie weichen zu Wahlärzten, die sie privat bezahlen müssen, aus. Dazu sehen sich über 50.000 Kärntner GKK-Versicherte gezwungen“.
Leyroutz bezweifelt, dass ein bloßer Quartalszuschuss das Problem fehlender Land- und Hausärzte lösen kann. Entscheidend wäre es, die Kassenverträge für Ärzte radikal zu verbessern und alle bürokratischen Hindernissen und Leistungslimitierungen zu beseitigen. „Täglich werden Ärzte von den GKK-Chefärzten schikaniert, wenn sie nicht die „richtigen“ Medikamente verschreiben“, kritisiert Leyroutz.
Das vorgelegte Prettner-Papier sei eine Mogelpackung, die maximal bis zum Wahltag wirken werde. „Grundsätzlich begrüßen wir jede Bereitschaft gegen den Ärztemangel Anreize zu schaffen, schließlich haben wir auf dieses Problem jahrelang aufmerksam gemacht“, so Leyroutz. Er vermutet hinter dieser plötzlichen Einsicht der SPÖ-Gesundheitsreferentin, die fünf Jahre den Ärztemangel in Kärnten kontinuierlich geleugnet hat, die Kärntner Landtagswahl. „Der nahende Wahlkampf scheint hier einiges zu beflügeln, aber es fehlen Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit“, betont Leyroutz abschließend.