Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz könnte zu Bumerang für die Kinderbetreuung in Kärnten werden
Kärnten ist von wahrem Gratis-Kindergarten noch immer weit entfernt
„Es ist zu befürchten, dass das neue Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz zu einem Bumerang für die Kinderbetreuung in Kärnten werden kann, da es der Regierung an Hausverstand fehlt. Denn es hat mit Hausverstand wenig zu tun, wenn man die Gruppengrößen in der Kinderbetreuung verkleinert und mehr Gruppen schafft, ohne zu wissen, ob man auch das notwendige zusätzliche Personal bekommt. Das neue Gesetz könnte dazu führen, dass am Ende weniger Betreuungsplätze für die Kärntner Kinder zur Verfügung stehen. Die SPÖ-geführte Landesregierung plant eine Reduktion der Gruppengrößen und eine Senkung des Personalschlüssels, obwohl jeder weiß, dass zusätzliche Elementarpädagogen nicht vorhanden sind. Den schwarzen Peter schiebt LH Kaiser bereits vorab den Gemeinden bzw. Betreibern der Kindergärten zu. Da es aufgrund des Fachkräftemangels für die Kärntner Gemeinden oft nicht möglich sein wird, weitere Gruppen zu öffnen, ist eine Leistungsreduktion auf dem Rücken unserer Kinder und Familien vorprogrammiert – dafür tragen SPÖ und ÖVP die Verantwortung“, so der Kärntner FPÖ-Chef NAbg. Erwin Angerer zum heutigen Beschluss in der Landesregierung.
„Das neue Gesetz erweist sich so als Marketing-Schmäh der SPÖ Kärnten, genauso wie beim sogenannten `Kinderstipendium´. Denn von einem wahren Gratis-Kindergarten, den die SPÖ bereits vor 10 Jahren versprochen hat, sind wir in Kärnten noch immer weit entfernt“, betont Angerer, da ja nur die durchschnittlichen Kosten übernommen werden. Der FPÖ-Chef wiederholt in diesem Zusammenhang seine Forderung nach einem echten bundesweiten Gratis-Kindergarten und einer Flexibilisierung der Kinderbetreuung: „Eltern, die einer Arbeit nachgehen, sollen eine kostenlose Kinderbetreuung bekommen und Eltern, die ihr Kind in den ersten Lebensjahren zuhause betreuen möchten, müssen dafür einen finanziellen Ausgleich erhalten. Zudem sind die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen endlich an die Lebensrealitäten der Bevölkerung anzupassen“, fordert Angerer.