Kinder in Not nicht in die Hilfs-Warteschlange schicken
Ärztliche Untersuchungsangebote an den Schulen rasch ausbauen
„Der Ratschlag von LH Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin Beate Prettner an Familien, sich an Beratungsstellen zu wenden, wenn Kinder wegen der großen Belastungen durch den monatelangen Corona-Ausnahmezustand leiden, ist leicht gesagt, aber nicht zufriedenstellend oder zukunftsweisend. Denn was hilft es, wenn die Kinder und Jugendlichen in der Warteschlange landen, weil die ambulanten Angebote schlecht ausgebaut sind“, erklärt FPÖ-Landtagsabgeordnete Mag. Elisabeth Dieringer-Granza.
Sie fordert, dass so rasch wie möglich mehr schulärztliche Untersuchungen ermöglicht werden. Der Schularzt könnte als erste kompetente Ansprechperson Kinder mit Essstörungen, Übergewicht und versteckten Depressionen erkennen, allerdings nur in den Schulen, wo er ständig vor Ort ist. Weiters müssen den Schulkindern augenärztliche Routinetests angeboten werden. Aufgrund des monatelangen erzwungenen stundenlangen Sitzens vor Laptops im Zuge des Homeschoolings, verbunden mit einem TV-Überkonsum, sei hier eine Vorsorgeoffensive für die Kinder dringend nötig.
Abschließend verweist Dieringer darauf, dass Kärnten dringend mehr niedergelassene Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Kassenvertrag benötigt. „Kärnten hat derzeit nur zwei Kassenfachärzte. Laut dem letzten österreichischen Kinder- und Jugendgesundheitsbericht würde Kärnten 7 Stellen benötigen. Es müssen angesichts der steigenden Zahl von kranken Kinderseelen so rasch wie möglich mehr Stellen ausgeschrieben werden. LHStv. Prettner soll keine Zeit verlieren und ihren Strukturplan Gesundheit, der die Kinderbedürfnisse ignoriert, überarbeiten.“