Keine weiteren Windräder und Chaletdörfer auf Kärntens Almen!
FPÖ übergibt Petition zum „Schutz der Almen“ mit 8.752 Unterschriften – Dringlichkeitsantrag im Landtag: Schutz der Almen vor Zerstörung in Landesverfassung verankern
„Der Schutz unserer Almen vor der Verbauung mit neuen Windrädern und Chaletdörfern ist ein wichtiges Thema für die Zukunft Kärntens. Wir möchten unsere Berge und Almen vor der weiteren Zerstörung und Verbauung bewahren, daher spricht sich die FPÖ einmal mehr ganz dezidiert gegen neue Windkraft- und Zweitwohnsitzprojekte in der unberührten Natur unserer Almen aus“, erklärte heute der Kärntner FPÖ-Chef NAbg. Erwin Angerer. „Mit der Petition der FPÖ Kärnten zum ´Schutz unserer Almen´ konnten wir 8.752 Unterschriften von Bürgern sammeln, die unser Bestreben unterstützen. Wir werden diese in der morgigen Landtagssitzung einreichen.“ Auf Antrag der FPÖ wird es auch eine „Aktuelle Stunde“ im Landtag zum Schutz der Almen vor Zerstörung geben.
„Kärnten hat in anderen Bereichen ausreichend Ressourcen an erneuerbaren Energien, die wir künftig noch mehr nutzen können. Wir brauchen daher sicher keine zusätzlichen Windräder auf unseren Almen, um die Stromversorgung in Kärnten sicherstellen zu können“, so Angerer. „Es muss aber auch weiterhin eine touristische und wirtschaftliche Nutzung und Entwicklung möglich sein, der wir nicht im Weg stehen möchten. Dazu gibt es entsprechende umwelttechnische, forst-, wasser- und baurechtliche Verfahren, die ohnehin durchlaufen werden müssen und die den Schutz der Gebiete sicherstellen. Unsere Forderung ist dahingehend, dass unberührte Naturteile geschützt und keine neuen Gebiete aufgeschlossen werden sollen – entsprechend den umweltpolitischen Zielen des Landes Kärnten.“
Da ein expliziter Schutz der Almen vor Zerstörung jedoch noch nicht als eigene Landeszielbestimmung verankert ist, wird morgen auch ein FPÖ-Dringlichkeitsantrag zur „Verankerung des Schutzes der Almen vor Zerstörung in der Kärntner Landesverfassung“ eingebracht. „Die in Kärnten derzeit gelebte Raumordnungs- und Energiepolitik bedroht die einzigartige Kärntner Almlandschaft, indem der Bau von Windkraftanlagen auf unseren Almen und der Bau von Zweitwohnsitzprojekte noch forciert wird“, betonte der FPÖ-Obmann.
Kritik übte Angerer diesbezüglich auch an der ÖVP, die anscheinend „die Kopiermaschine angeworfen und zahlreiche FPÖ-Forderungen in ihr neues Programm übernommen hat. Das ist zwar grundsätzlich positiv für Kärnten, aber leider wenig glaubwürdig“, kritisierte Angerer. „Nachdem die ÖVP in den letzten fünf Jahren in Kärnten bereits alles verscherbelt hat, was nicht niet- und nagelfest war – angefangen vom Zukunftsfonds, über den Flughafen Klagenfurt bis hin zu den Landesanteilen am Nassfeld und dem Schloss Drauhofen – ist es völlig unglaubwürdig, wenn die gleiche ÖVP jetzt plötzlich gegen den Ausverkauf des Landes auftreten will“, so der FPÖ-Parteichef.
Zugleich verwies Angerer auf die innerparteiliche Uneinigkeit der SPÖ beim Thema Windräder: „Während sich Landesrat Fellner dezidiert gegen Windräder ausspricht, indem er sagt ‚Mir persönlich gefallen sie überhaupt nicht, ich hasse sie sogar. Sie sind grausig‘, meint Landesrätin Schaar, dass wir ‚Windräder brauchen, um das Stromnetz zu stabilisieren‘. Damit haben wird nicht nur unterschiedliche Zugänge zu Windrädern innerhalb der SPÖ, sondern leider auch vielfach fachlich falsche Informationen. Tatsächlich sind Sonne, Strom und Wind erneuerbare Energieträger, die wetterabhängig sind und damit nicht zu jeder Zeit stabil zur Verfügung stehen. Die Folge sind instabile Netze, die die Gefahr eines Blackouts massiv erhöhen. Das sollte die zuständige Landesrätin eigentlich wissen.“