Kärntner Eigenheimoffensive notwendig
2011 noch 720 Wohnbauförderungsanträge - 2018 lediglich rund 50
Einmal mehr verlangen die Kärntner Freiheitlichen eine „Kärntner-Eigenheim-Offensive“, die diesen Namen auch verdient. Im Zuge einer Pressekonferenz machte heute FPÖ-Landesparteiobmann Klubobmann Mag. Gernot Darmann deutlich, dass die SPÖ die Förderung für Kärntnerinnen und Kärntner, die ein Eigenheim schaffen wollen, massiv gekürzt hat. Es sei trotz einiger Verbesserungen dringend notwendig nachzuziehen. „Die Politik ist in der Verantwortung durch attraktive Maßnahmen dabei zu helfen, dass sich Bürger ein Eigenheim leisten können. Wir müssen aus der Abhängigkeit der Miete herauskommen“, betont Darmann.
Wurden 2011 noch 720 Wohnbauförderungsanträge gestellt, waren es 2018 lediglich rund 50. Während in Oberösterreich, Niederösterreich, Vorarlberg und Salzburg noch 40 Prozent der Eigenheime gefördert werden, sei dies in Kärnten praktisch so gut wie nicht mehr der Fall. Für einen Wohnungskauf gebe es überhaupt gar keinen Direktzuschuss. „Das ist tunlichst zu korrigieren“, verlangt der FPÖ-Chef.
Die FPÖ stört vor allem auch, dass die Kärntner Wohnbauförderung noch immer ein Bürokratiemonster ist. Es gibt 10 verschiedene Richtlinien, hunderte Bestimmungen und hundert verschiedene Formulare und Informationsblätter. „Daher ist dieser Dschungel zu entrumpeln“, fordert Darmann.
Weiters fordert die FPÖ, dass der „Häuslbauerbonus“ während der Bauphase ausbezahlt und auf bis zu 20.000 Euro erhöht wird. Ergänzend solle - wie beispielsweise in Salzburg schon umgesetzt - ein „Eigenheim-Bonus“ von bis zu 20.000 Euro für den Ersterwerb einer Eigentumswohnung eingeführt, der Kinderbonus von 1.000 Euro auf 5.000 Euro erhöht sowie die Einkommensgrenze für die Wohnbauförderung pro Kind verdoppelt werden. Auch die Altersgrenze von 35 Jahren für den Erhalt des „Jungfamilienbonus“ sollte fallen. „Familie ist Familie, in welchem Alter auch immer man diese gründen möchte“, führt Darmann aus und kündigt an, diese freiheitlichen Forderungen in der morgigen Landtagssitzung mittels entsprechendem Antrag zu untermauern.
Die Arbeitnehmer und Unternehmer zahlen ihre Wohnbauförderung selbst, denn im Laufe eines Berufslebens bringe jeder Kärntner Arbeitnehmer bis zu 15.000 Euro in die Wohnbauförderung ein. Denselben Betrag würden auch die Unternehmer pro Mitarbeiter einzahlen. „Daher ist es nur recht und billig, Wohnraum von Seiten des Landes offensiv zu fördern“, schließt Darmann.