Kärnten schlittert neuerlich in Ärzte-Not zu den Feiertagen
Neues System und neue Infrastruktur nötig, um Versorgungsengpässe zu verhindern
„Vor allem in Süd- und Oberkärnten werden viele Menschen an den kommenden Feiertagen keinen Bereitschaftsarzt im Dienst finden. Ärztevertreter im Bezirk Spittal haben bereits bestätigt, dass sowohl Hausarzt- als auch Notarztdienste nicht besetzt werden können. Wie immer in den vergangenen Jahren ignoriert die zuständige SPÖ-Gesundheitsreferentin Beate Prettner diese Unterversorgung. Vor allem für Familien mit Kindern und für ältere Menschen können solche Engpässe zu den Feiertagen ernste Folgen haben. Den schwer Corona-belasteten Spitälern droht so ein weiterer Zulauf von Patienten. Denn wo sollen sie im Ernstfall hin, wenn kein Arzt verfügbar ist“, erklären heute der Kärntner FPÖ-Landesparteiobmann NAbg. Erwin Angerer und LAbg. Christoph Staudacher.
Sie weisen darauf hin, dass die FPÖ bereits am 16. Jänner 2020 im Kärntner Landtag eine Systemänderung beantragt hat. „Es muss ein Pool von Ärzten aufgebaut werden, die Dienste übernehmen, sowie eine koordinierende Stelle eingerichtet werden, welche einen Überblick über die Lücken beim Ärzte-Dienst hat und diese rechtzeitig vermeidet“, so die Forderung der FPÖ.
„Da es nicht mehr möglich ist, an Wochenenden und Feiertagen alle 39 Sprengel in Kärnten zu besetzen, muss man diese örtliche Aufteilung neu überdenken. Weniger Ärzte sollten größere Gebiete betreuen. Für die damit anfallenden längeren Wege zu den Patienten muss man ihnen einen Visitenfahrdienst zur Verfügung stellen. So kann es auch mit weniger Bereitschaftsärzten gelingen, alle Landesteile abzudecken“, schlägt Angerer vor.
„Da LHStv. Beate Prettner leider alle Warnungen und Engpässe seit Jahren ignoriert, kommt eine solche dringend notwendige Reform nicht zustande. Die SPÖ blockiert im Landtag alle Vorschläge der FPÖ. Daher können die kommenden Feiertage zu Risikotagen für erkrankte Kärntner werden“, warnen Angerer und Staudacher abschließend.