Kärnten muss Corona-Laborkapazitäten im Sinne der Verdachtsfälle sowie des Gemeinwesens massiv erhöhen
Armutszeichen für Gesundheitsbürokratie, dass bereitstehende Laborkapazitäten in Kärnten seit über 14 Tagen nicht genützt werden dürfen
„Ich habe schon mehrmals darauf hingewiesen, dass Kärnten die Anzahl der Corona-Austestungen massiv erhöhen muss. Die aktuelle Österreich-Statistik bestätigt, dass Kärnten gerade mal 7 Prozent der bundesweiten Auswertungen vorgenommen hat. Dies trotz der exponierten Nähe zum Krisenherd Italien“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann.
Darmann bezeichnet es als Armutszeichen für die Gesundheitsbürokratie, dass es in den vergangenen Wochen nicht gelungen ist, die Kärntner Laborkapazitäten zur Auswertung von Tests signifikant zu erhöhen. So wurde etwa das ILV bereits vor Wochen mit den nötigen Geräten ausgestattet, dürfe aber noch keine Coronavirus-Tests auswerten.
„Es genügt nicht, allein mehr Rachen-Abstrichtests zu nehmen, sondern man muss gleichzeitig die Laborkapazitäten erhöhen. Kärnten braucht längst ein zweites und ein drittes Prüflabor neben dem bisher einzigen im Klinikum. Das Gesundheitsministerium soll endlich die beantragten Genehmigungen erteilen. Denn hunderte Tests dürfen nicht weiter in einer tagelangen Warteschleife bei einem überlasteten zentralen Labor abgelegt werden“, fordert Darmann.
„Schnelle und zuverlässige Testungen machen es laut Experten möglich, den Verlauf und die Ausbreitung des Virus besser zu verstehen. Das wird für die Lösung dieser Krise notwendig sein“, betont der FPÖ-Chef. Ziel müsste es sein, in Kärnten zumindest 400 Tests landesintern pro Tag bewältigen zu können, wenn z.B. Salzburg sogar 500 schafft. Das wären mehr als doppelt so viele wie an den bisherigen Spitzentagen, so Darmann.
Auf diese Weise könnte man vor allem auch eine regelmäßige Austestung von Personen in den Gesundheitsberufen gewährleisten. „Der Mangel an Schutzausrüstung erhöht die Risken dieser Gruppe, die Großartiges leistet, sodass wenigstens bei ihnen eine regelmäßige Überprüfung einer möglichen Ansteckung ein Gebot der Stunde ist“, betont Darmann.
Die Ausweitung der Testkapazitäten ist aber auch notwendig, um für Coronavirus-Verdachtspersonen, die mit ihren Familien oder Arbeitskollegen oft viele Tage in Ungewissheit ausharren müssen und so auch ganze Betriebe lahmlegen, rasch Klarheit zu schaffen. „Denn Tatsache ist, dass die fehlenden Laborkapazitäten unweigerlich zu einer massiven Zurückhaltung führen, was die Bereitschaft zur Vornahme von Abstrichen betrifft. Kärntner, bei denen der Verdacht einer Corona-Infektion besteht, haben sich aber einen raschen Test verdient“, so Darmann abschließend.