Kärnten hat mit neuer Magna-Ansiedelung in Slowenien große Chance verpasst!
LR Mag. Gernot Darmann: Magna hat neues Werk offiziell bestätigt – Bis zuletzt trotz mehrerer Aufforderungen keinerlei Initiativen der Koalition
„Nachdem gestern Magna-Chef Donald Walker den Bau einer neuen Lackieranlage in der Nähe von Marburg offiziell bestätigt hat, hat Kärnten eine weitere große Chance zur Schaffung von bis zu 3.000 neuen Arbeitsplätzen verpasst. Seit Monaten habe ich Kaiser, Schaunig, Benger und Co auf dieses Projekt hingewiesen und ersucht, mit Magna in Kontakt zu treten, aber leider blieb die Regierungskoalition bis zuletzt untätig. Auch der im Landtag am 27. Oktober 2016 eingebrachte Antrag der FPÖ, der die Landesregierung hinsichtlich der Magna-Erweiterung zum Handeln aufforderte, blieb im Wirtschaftsausschuss liegen“, bedauert heute der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Gernot Darmann zutiefst.
Die neue Lackieranlage von Magna-Steyr fällt mit dem Ausbau der Produktion in der Steiermark zusammen, wo ab heuer neue Fahrzeuge für BMW und Jaguar Land Rover gefertigt werden. Im neuen Werk in Slowenien sollen in der ersten Phase 400 Mitarbeiter beschäftigt werden, im Endausbau bis 2022 sollen laut slowenischem Wirtschaftsministerium 3.000 neue Arbeitsplätze entstehen. „Das alles hätte auch in Kärnten passieren können! In der Vergangenheit hat man gesehen, dass es sehr wohl möglich ist, Großkonzerne und große Investitionen nach Kärnten zu holen“, verweist Darmann auf Mahle Filtersysteme Austria oder das Bosch Mahle Turboladerwerk in St. Michael ob Bleiburg. „Nur unter der rot-schwarz-grünen Koalition gibt es keinerlei Bemühen zur Ansiedlung großer Industriebetriebe, obwohl Kärnten aktuell rund 34.000 Arbeitslose hat.“
Leider hätten Industriebetriebe und viele andere Branchen seit der Liquidierung der höchst erfolgreichen Entwicklungsagentur (EAK) in Kärnten keinen Ansprechpartner mehr, wenn sie eine Ansiedelung planen. „Nachdem SPÖ, ÖVP und Grüne die EAK mit ihrem riesigen Netzwerk und bestem Know-how im Bereich Betriebsansiedelungen aus unerfindlichen Gründen aufgelöst haben, fühlt sich offenbar vom Landeshauptmann abwärts niemand mehr zuständig. Nur so kann ich mir erklären, dann man nicht einmal einen Versuch unternommen hat, Magna für die neue Lackieranlage den Standort Kärnten schmackhaft zu machen“, erklärt der FPÖ-Obmann. Nicht einmal die Koalition werde mit ihrer Schönfärb-Politik behaupten wollen, dass Kärnten auf solche Großansiedelungen getrost verzichten könne.
Die Entscheidung von Magna für den Standort Slowenien müsse für Kaiser, Benger und Co nun ein letzter lauter Weckruf sein, damit Kärnten nicht weitere Chancen ungenützt verstreichen lässt, verweist Darmann auf den geplanten Lithium-Abbau auf der Koralpe. „Auch hier ist dringend eine Initiative der Regierung erforderlich, damit auch die Wertschöpfung in Kärnten bleibt und unsere Wirtschaft zum Zug kommt. Derzeit besteht bei der Lavanttaler Wirtschaft zu Recht die Sorge, dass das Lithium in Kärnten zwar abgebaut, aber dann in der Steiermark weiterverarbeitet werden soll“, so Darmann.