Kärnten braucht dringend eine Eigenheim-Offensive
Hausbau und Wohnungskauf müssen in Kärnten endlich wieder attraktiv gefördert werden – FPÖ fordert mehr Geld für Familien mit Kindern
„In den letzten Jahren wurde die Wohnbau-Förderung für den Hausbau und den Kauf einer Eigentumswohnung von der Kärntner Landesregierung praktisch abgeschafft. Die FPÖ fordert daher, dass Kärntner, die sich den Traum eines Eigenheims verwirklichen wollen, wieder attraktiv von der Landesregierung unterstützt werden,“ betont der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann in einer Reaktion auf die heutige Präsentation der Wohnbauförderung 2020 durch Wohnbaureferentin Gabriele Schaunig-Kandut.
„Die Augenauswischerei der SPÖ geht weiter. Der private Wohnbau und die Eigenheimschaffung bleiben auch in Zukunft auf der Strecke. Eine faire Förderung passt nicht ins ideologisch verblendete Bild der Wohnbaureferentin. Schaunig ist es recht, wenn es weiterhin eine Abhängigkeit der Bürger von der Miete gibt. Wie wir aus den gestern von der AK präsentierten Zahlen aber sehen, steigen die Mietkosten entgegen der SPÖ-Versprechen jährlich massiv an“, verweist Darmann. Daher sei es für die FPÖ wichtig, die Eigenheimschaffung zu fördern. „Die SPÖ kann noch so bemüht sein, alles schönzureden, aber die Mieter in Kärnten wissen, dass die Belastungen für Wohnraum davongaloppieren. Daher muss es wieder eine faire Unterstützung des Landes geben, wenn sich insbesondere Familien dazu entscheiden, ein Eigenheim im Eigentum schaffen oder Altbau sanieren zu wollen“, so Darmann.
Die kleinen Änderungen die nun die Landesregierung als Neuheiten für 2020 präsentiert, werden laut Darmann leider wieder nicht zum gewünschten Erfolg beitragen. Es seien zwar einige kleine von der FPÖ seit langen geforderten Änderungen insbesondere im Bereich der Sanierung endlich angepasst worden. „Faktum ist aber, dass in Kärnten die Förderung für Eigenheime praktisch nicht mehr existiert, während etwa in Oberösterreich, Niederösterreich, Vorarlberg oder Tirol 40 Prozent der Eigenheime vom Land gefördert werden“, so Darmann. Die FPÖ kritisiere seit Jahren diese negative Entwicklung und bringe immer wieder konstruktive Verbesserungsvorschläge ein. Laut aktueller Studie der Wirtschaftskammer seien in Kärntner im Jahr 2018 nur mehr 70 Förderzusagen für den Neubau von Eigenheimen erteilt worden. Das entspricht insgesamt einem weiteren Rückgang von 48 Prozent im Bereich Neubau gegenüber dem Vorjahr.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen Wohnbauförderung selbst
„Die wenigsten wissen, dass die Kärntner Arbeitnehmer und die Unternehmen die Wohnbauförderung selbst finanzieren. Konkret zahlen Arbeiter und Angestellte sowie die Betriebe monatlich je 0,5 Prozent vom Gehalt an das Land Kärnten als Wohnbauförderungsbeitrag. In Summe sind das über 60 Millionen Euro im Jahr, die ins Landesbudget fließen. Jeder Kärntner Arbeitnehmer bringt im Laufe eines Berufslebens bis zu 30.000 Euro in die Wohnbauförderung ein“, erklärt Darmann.
„Wir fordern deshalb, dass endlich auch die fleißigen Arbeiter und Angestellten und die Familien samt ihren Kindern, die sich ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen wollen, wieder einen attraktiven Zuschuss von 20.000 Euro vom Land bekommen. Auch die strengen Bedingungen müssen weiter gestrichen und insgesamt die Förderung unkomplizierter werden. Wir werden weiter Verbesserungsvorschläge einbringen, damit die Förderzusagen für den Neubau im Sinne der Kärntner Bevölkerung endlich wieder steigen“, stellt FPÖ-Wohnbausprecher Landtagsabgeordneter Harald Trettenbrein fest.
Forderungen der FPÖ Kärnten:
- Unkomplizierte Wohnbau-Förderung: Richtlinien und Förderbedingungen endlich entrümpeln
- Attraktive Eigenheim-Förderung für Wohnungskauf und Hausbau
- Direkter nicht rückzahlbarer Zuschuss von bis zu 20.000 Euro
- Attraktiver Förder-Kredit vom Land
- Bonus für alle Familien (Altersgrenze von 35 Jahren muss fallen)
- Erhöhung Einkommensgrenzen für Familien mit Kindern
- Kinderzuschuss: Erhöhung auf 5.000 Euro (bisher 1.000 Euro)