Kärnten Airport: SPÖ-Verantwortliche Kaiser und Schaunig weiterhin auf Tauchstation
LR Mag. Gernot Darmann: Offenlegung der Auswirkungen durch Wegfall der Berlin-Flüge gefordert - Wie viele weitere öffentliche Zuschüsse für Kärnten Airport notwendig?
Nach der Bekanntgabe von Eurowings kurz vor Weihnachten, die Flüge Klagenfurt - Berlin ab März 2017 einzustellen, fordert der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Gernot Darmann heute Landeshauptmann Kaiser und Finanzreferentin Schaunig als Eigentümervertreterin auf, die Auswirkungen des Wegfalls der Berlin-Flüge offenzulegen. „Die SPÖ-Verantwortlichen Kaiser und Schaunig haben den Flughafen selbst zur Chefsache erklärt. Nun befinden sie sich plötzlich auf Tauchstation und schieben die alleinige Verantwortung dem Flughafendirektor zu“, kritisiert Darmann.
Für Darmann sind der Klagenfurter Flughafen und seine Entwicklung von enormer Bedeutung für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Kärnten. „Der Umgang mit unserem Flughafen durch die politischen Verantwortungsträger ist ein Skandal, die notwendige Investitionsentscheidung wurde jahrelang verschleppt. Auf Basis von Expertengutachten wurde bereits im Jahr 2014 in der Regierung beschlossen, ein ´Incoming-Konzept´ zur Erreichung der notwendigen Passagierzahlen von zumindest 500.000 pro Jahr zu erarbeiten und umzusetzen. Nunmehr müssen wir feststellen, dass dieses Maßnahmenpaket nicht umgesetzt wurde. Flughafendirektor Schintlmeister wird von der Politik völlig alleine im Regen stehen gelassen“, so der FPÖ-Chef.
Die traurige Konsequenz sei, dass der Kärnten Airport im Jahr 2017 durch den Wegfall der Berlin-Flüge sogar weit unter 200.000 Passagiere sinken wird. „Wird der Flughafen weitere öffentliche Finanzspritzen benötigen, um den Flugbetrieb ordnungsgemäß aufrechterhalten zu können? Darauf müssen Kaiser und Schaunig Antworten geben.“
Zum Thema Privatisierung hält Darmann fest, dass die Freiheitlichen immer für einen starken Partner im Bereich „Flughafenbetrieb“ und eine EU-rechtlich notwendige öffentliche Ausschreibung gestanden sind. Es könne nicht sein, dass man einem Investor 75 Prozent einer Gesellschaft um kolportierte 10 Mio. Euro überlässt, welche Grundstücke im Kärntner Zentralraum im Wert von rund 200 Mio. Euro besitzt. „Allein der Vorwurf in Richtung FPÖ, sie hätte etwas falsch gemacht, nur weil sie immer ein rechtlich korrektes Vorgehen eingefordert hat, zeigt, wie parteipolitisch motiviert und unsachlich die Diskussion um den Flughafen von Seiten der politischen Mitbewerber geführt wird. Die FPÖ hat nichts anderes getan als die Regierungskoalition und das Land Kärnten vor einem weiteren schweren Fehler, den Kaiser, Schaunig und Co in ihrem Machtrausch begangen hätten, zu bewahren“, hält Darmann fest.