Kärnten Airport: Nächster Schildbürgerstreich der Stillstandskoalition!
Neuer Geschäftsführer bei Klagenfurter Flughafen wurde entgegen mehrfacher Beteuerungen Kaisers am 1. April ausgeschrieben
Heftige Kritik übt heute der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann an der am 1. April 2017 erfolgten Ausschreibung der Geschäftsführerfunktion bei der Kärntner Flughafen Betriebsgesellschaft mittels viertelseitiger Inserate im STANDARD und der WIENER ZEITUNG. „Das ist leider kein April-Scherz, sondern der nächste Schildbürgerstreich der rot-grün-schwarzen Stillstandskoalition. Es ist ein fataler Fehler, wenn man einem zukünftigen Betreiber oder Miteigentümer des Flughafens vorher noch schnell einen Geschäftsführer aufs Auge drücken will. Ganz abgesehen davon hat Landeshauptmann Peter Kaiser, nachdem seitens der FPÖ entsprechende Befürchtungen geäußert wurden, mehrfach öffentlich und in Medien erklärt, dass er den neuen Flughafengeschäftsführer erst nach einer Partnersuche ausschreiben lassen wird. Wieso passiert nun genau das Gegenteil?“, fragt Darmann.
Der gelernte Kärntner könne aufgrund der gewählten Vorgehensweise leicht den Eindruck gewinnen, dass es hier wieder nur um einen Versorgungsposten für eine der Koalition genehme Person geht, statt einer zukunftsträchtigen Entscheidung für Kärnten und den Kärnten Airport. „Die FPÖ hat in den letzten Monaten mehrfach davor gewarnt, vor der Partnerauswahl bereits einen neuen Geschäftsführer zu suchen, da dies dilettantisch und gegenüber dem Steuerzahler absolut unverantwortlich wäre. Stattdessen könnte, nachdem ja der aktuelle Flughafendirektor mangels Rückendeckung seitens der Politik im Herbst Kärnten den Rücken kehren wird, die Geschäftsführung interimistisch von Organen der Kärntner Beteiligungsverwaltung wahrgenommen werden. Es wäre ein völliger Irrsinn, wenn kurz vor der Teil-Privatisierung bzw. Ausschreibung eines neuen Betreibers jemand zum Geschäftsführer bestellt und ausgestattet mit einem mehrjährigen Vertrag versorgt wird“, betont der FPÖ-Obmann. Dass hier der Geruch des roten Postenschachers naheliegt, dürfe niemanden verwundern.
Neuerlich verweist Darmann auf die fatale Untätigkeit der Kärntner Regierungskoalition beim Kärnten Airport. „Im September 2014 wurden in der Landesregierung umfangreiche Begleitmaßnahmen zur 15 Mio. Euro teuren Flughafen-Erneuerung beschlossen, wie ein Incoming-Konzept mit eigener Incoming-Agentur oder die bessere verkehrstechnische Anbindung des Flughafens aus den Bezirken. Umgesetzt wurde davon nichts, Kaiser, Schaunig, Benger und Holub haben ihre eigenen Beschlüsse ignoriert! Flughafendirektor Schintlmeister wurde von der Koalition allein im Regen stehen gelassen und so vertrieben“, erklärt der FPÖ-Chef. Das traurige Ergebnis dieser Untätigkeit sei der Wegfall der Berlin-Verbindung und ein Tiefststand von nur mehr 193.000 Passagieren im Jahr 2016, während zugleich die Flughäfen rund um Kärnten wie Graz, Laibach oder Marburg eine enorme Aufwärtsentwicklung verzeichnen.