Jede weitere Einmischung Sloweniens in Kärnten ist indiskutabel!
LR Mag. Gernot Darmann: Pahor-Ausagen zur deutschsprachigen Minderheit in Slowenien sind Provokation sondergleichen - Deutschsprachige Minderheit endlich anerkennen
Scharfe Kritik an den indiskutablen Aussagen des slowenischen Staatspräsidenten Borut Pahor in der Sonntagsausage der „Kleinen Zeitung“ übt heute der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann. Pahor erklärte in dem Interview, dass es nur zwei autochthone Minderheiten in Slowenien gebe – die Italiener und die Ungarn. Die deutschsprachige Volksgruppe sei für ihn nur eine „ethnische Gruppe“, eine Anerkennung als Minderheit sei nicht geplant. Angesprochen auf das Risiko-AKW Krsko bezeichnete Pahor die Atomkraft als „angebliche Bedrohung der Sicherheit.“
„Diese Aussagen sind eine Provokation sondergleichen. Während sich der slowenische Präsident in Kärnten – wo die Unterstützung für die slowenischsprachige Minderheit bereits vorbildlich ist – lautstark in die Verfassungsreform einmischt, tritt er umgekehrt die Rechte und die Würde der deutschsprachigen Minderheit in Slowenien mit Füßen. Anstatt als Präsident Größe zu zeigen und sich endlich für die Anerkennung einzusetzen, drückt Pahor mit der Bezeichnung ´ethnische Gruppe´ bewusst seine Geringschätzung für die deutschsprachige Volksgruppe aus. Jede weitere Einmischung Sloweniens in Kärnten ist daher indiskutabel, solange die deutschsprachige Minderheit in Slowenien nicht anerkannt und gefördert wird“, betont der FPÖ-Obmann.
Landeshauptmann Peter Kaiser sollte sich eine weitere Einmischung Sloweniens in Kärnten verbieten, solange der dortige Präsident derartig abwertende Diktionen verwendet. „Wenn Pahor im Interview auch noch süffisant darauf hinweist, dass die slowenische nationale Minderheit in Kärnten unter dem Schutz der Bundesverfassung der Republik Österreich steht und daher nicht mit der deutschen Minderheit in Slowenien vergleichbar ist, dann ist das nichts anderes als eine Selbstanklage! Denn genau die Anerkennung der deutschsprachigen Minderheit in der slowenischen Verfassung fordert Österreich seit langem und Slowenien verwehrt sie“, betont Darmann, der einen Aufschrei der rot-schwarz-grünen Koalition in Kärnten vermisst. Angesichts der jüngsten Pahor-Aussagen sei eine weitere Unterwürfigkeit und weiteres Entgegenkommen Kaisers gegenüber dem Nachbarland jedenfalls mit Sicherheit unangebracht.
Aber auch die Pahor-Aussagen zur berechtigen Forderung Kärntens nach einer Schließung des veralteten AKW Krsko statt einer Laufzeitverlängerung bis 2043 oder gar 2063 zeigen, wie egal Slowenien die Wünsche der Nachbarn sind. „Während es beim Atomkraftwerk Krsko regelmäßig Störfälle gibt und alle Experten vor der enormen Gefahr des über 30 Jahre alten AKW warnen, sieht Pahor die Atomkraft nur als ´angebliche Bedrohung´. Dieser Herr sollte sich ernsthaft Gedanken darüber machen, welche Verantwortung er als Staatspräsident gegenüber der eigenen Bevölkerung und auch gegenüber Nachbarländern hat und welches Gewicht seine Aussagen haben“, erklärt der FPÖ-Obmann.