30.000 Kärntner Pflegebedürftige sind Verlierer der Krise
SPÖ und ÖVP lehnen rasche finanzielle Hilfe für Pflegebedürftige ab
„Es kommt einer Verhöhnung aller Familien mit Pflegebedürftigen gleich, dass SPÖ und ÖVP im Landtag eine rasche finanzielle Unterstützung verhindern. Sie haben den FPÖ-Antrag auf eine Verbilligung der Selbstbehalte für mobile Pflege bereits ab dem 1. Juli 2022 abgelehnt. Viele Betroffene können sich die mobile Hilfe, die sie aufgrund ihrer Gebrechlichkeit benötigen, längst nicht mehr leisten“, erklären FPÖ-Sozialsprecher LAbg. Harald Trettenbrein und LAbg. Max Linder.
Linder wundert sich vor allem über die unsoziale Haltung der SPÖ. „In Wien fordern SPÖ-Gewerkschafter rasche Hilfe gegen die Teuerung, die Genossen in Kärnten machen genau das Gegenteil. Sie vertrösten die Menschen bei der Reduzierung der Selbstbehalte für die Mobile Pflege eiskalt auf Dezember“, so Linder.
„Rund 30.000 Bezieher von Pflegegeld bleiben in Kärnten die großen Verlierer der Krise. Sie leiden in besonderem Maß unter der hohen Inflation. Zu den stark steigenden Kosten für das Heizen, die Wohnung und die Lebensmittel kommt auch der erhöhte Aufwand für die Erhaltung der Gesundheit und für die Pflege. Das Pflegegeld verliert massiv an Kaufkraft. Da auch die Erhöhung der Pensionen weit geringer ausfiel als die derzeitige Inflation von 8 %, geraten viele Betroffene in eine prekäre wirtschaftliche Lage“, betont Trettenbrein, der darauf hinweist, dass die FPÖ bereits vor drei Jahren einen Antrag auf leistbare mobile Hilfe eingebracht hat, den SPÖ und ÖVP stets blockiert habe.
Abgelehnt haben SPÖ und ÖVP auch die Einführung eines Energiekostenbonus und die Wiedereröffnung der Landestankstellen zur Abgabe von billigem Sprit für alle Pendler, kritisieren die FPÖ-Abgeordneten.