140-Teststrecke: Kärntner ÖVP-Funktionäre desavouieren Linie ihres Parteichefs
Beginnt bereits die Demontage von ÖVP-Chef Martin Gruber aus den Bezirken?
In der ÖVP scheiden sich offensichtlich die Geister, zeigt heute der freiheitliche Verkehrssprecher, LAbg. Harald Trettenbrein auf. Denn Während für Kärntens ÖVP-Parteiobmann Straßenbaureferent LR Martin Gruber Tempo-140-Teststrecken „längst überfällig“ sind und von diesem auch medienwirksam angekündigt wurden, scheinen seine Parteifreunde diese Linie nicht mittragen zu wollen. Im Gegenteil, so wurde im Kärntner Landtag ein entsprechender FPÖ-Dringlichkeitsantrag von der ÖVP abgelehnt, und im Wolfsberger Gemeinderat stimmten die ÖVP-Mandatare einer SPÖ-Petition, die eine Tempo 140-Teststrecke verhindern soll, zu. Das teilte heute der freiheitliche Verkehrssprecher, LAbg. Harald Trettenbrein mit.
Da Gruber bereits beim Ministerium vorstellig wurde, kann es den ÖVP-Funktionären wohl nicht entgangen sein, wohin die Reise gehen soll. Bekanntlich haben die ÖVP-Landesräte Gruber und Zafoschnig Kärnten mit möglichen Teststrecken ins Rennen gebracht, wobei der vorgeschlagene Favorit demnach der Abschnitt auf der A 10 von Spittal-Ost bis Villach-West ist. Weiters wurde die A 2 von Grafenstein bis Griffen sowie von St. Andrä bis Wolfsberg Nord vorgeschlagen.
Für Trettenbrein stellt sich daher die Frage, weshalb die ÖVP-Mandatare ihren Parteiobmann derart vorführen und dessen Vorgaben desavouieren. „Der Zusammenhalt in der Kärntner ÖVP scheint nach wie vor ein sehr brüchiger zu sein und der Beginn an einer Demontage ist nicht auszuschließen“, so Trettenbrein abschließend.