‘‘Hypo-Zuckerl‘‘ ist in Wahrheit eine bittere Pille für Kärnten!
Bereits vor Start des Untersuchungsausschusses der Beweis, dass die Zahlung der 1,2 Milliarden Euro nicht notwendig war
„Damit haben wir bereits vor Start des Untersuchungsausschusses den Beweis dafür, dass die Zahlung der 1,2 Milliarden Euro, die Kärnten zur Hypo-Abwicklung beitragen musste, nicht notwendig war“, sagte der Kärntner FPÖ-Chef NAbg. Erwin Angerer zur heutigen Berichterstattung in der Kronen Zeitung. „Das vermeintliche ´Hypo-Zuckerl´ von 135 Millionen Euro, das Kärnten anscheinend zurückerhalten soll, ist vielmehr eine bittere Pille.
Damit werden wir uns nicht zufriedengeben. Denn bisher gab es bei der Verwertung der Hypo-Vermögenswerte Erlöse von über 11 Milliarden Euro. Das sind weit mehr, als zum Beginn der Verwertung noch an Haftungen bestanden haben“, so Angerer.
„Im Mai startet der Untersuchungsausschuss ´Gerechtigkeit für Kärnten´. Spätestens dann wird sich zeigen, warum Kärnten der Verlierer der Abwicklung der Hypo-Alpe-Adria Bank ist und weshalb Kärnten zu Unrecht ´geblutet´ hat“, erklärte LAbg. Christoph Staudacher, stellvertretender Vorsitzender des Untersuchungsausschusses und FPÖ-Fraktionsführer. „Es wird aufzuklären sein, warum es überhaupt zur Zahlung der 1,2 Mrd. Euro gekommen ist und wie die Verhandlungen zwischen Bund und Land zu dieser horrenden Verpflichtung geführt haben“, so Staudacher, der eine der größten Ungereimtheiten auch darin sieht, dass die Bayern seit 2009 mittlerweile bereits rund vier Milliarden Euro für die angebliche Konkurs-Bank von Österreich überwiesen bekommen haben. „Die Bayern waren Haupt-Aktionäre der Hypo und sind nun neben anderen Spekulanten als die großen Profiteure hervorgegangen. Die Geschichte, dass Österreich die Hypo um einen Euro von den Bayern zurückgekauft hat, wird damit zum Märchen.“ In Wahrheit hätten die Bayern viel mehr erhalten.
Angesichts dieser Umstände sieht Landesparteiobmann Angerer in der Hypo-Abwicklung einen Riesenschaden für Kärnten: „Es fehlt immer noch über eine Milliarde Euro. Geld, mit dem in Kärnten vieles geplant und gemacht werden könnte: Rund 5.000 Kurzzeit- und Übergangsbetten könnten in der Pflege für zehn Jahre finanziert werden. 100.000 Euro könnten für jedes armutsgefährdete Kind in Kärnten ausgegeben werden. Die Kosten für 14.000 Lehrlinge könnten während ihrer gesamten Lehrzeit übernommen werden und rund 4.500 Euro könnten an die 250.000 Kärntner Haushalte ausbezahlt werden, um die aktuellen Teuerungen abzufedern“, zählte Angerer auf, der in den 1,2 Mrd. Euro eine vertane Chance sieht, mit der den massiven Problemen, die Kärnten im Bereich der Pflege, der Fachkräfte und der Gesundheitsversorgung hat, ein großes Stück weit begegnet werden könnte.
„Es geht hier schlicht und ergreifend um die Zukunft der Kärntnerinnen und Kärntner. Deshalb fordern wir Gerechtigkeit für Kärnten!“, betonten Angerer und Staudacher abschließend.