Heimgesetz NEU: Warum lässt sich die SPÖ-Soziallandesrätin so über den Tisch ziehen?
Ohne Qualitäts-Kontrollen wird der Effekt von mehr Personal in Pflegeheimen wirkungslos verpuffen
„Wir müssen schauen, dass in vielen Heimen zuerst die bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen umgesetzt werden. Quantität nützt gar nichts, wenn die Qualität nicht stimmt“, zeigt sich der Vizepräsident des Gemeindebundes, Bürgermeister Max Linder, erschrocken über die gestrige Mauscheleien im Kärntner Landtag zum Heimgesetz NEU. Mehr Personal in den Pflegeheimen habe keinerlei Aussagekraft über die tatsächlichen Gegebenheiten. „Nur mit verpflichtenden Qualitätskontrollen macht eine Änderung des sog. Pflegeschlüssels wirklich Sinn“, ist Linder verärgert. Und weiter: „Mit den freiwilligen Kontrollen à la ÖVP wird das neue Heimgesetz ad absurdum geführt.“ Nicht umsonst sei die Kontroll-Vorgabe eine der Kernpunkte der Änderungen gewesen.
„Qualität in den Pflegeheimen liegt nicht nur den Freiheitlichen am Herzen, auch die Personalvertreter haben klar gemacht, dass dies das Um und Auf ist“, führt Linder aus. Dass Prettner sich derart über den Tisch ziehen lasse, sei für ihn unverständlich. Er ist davon überzeugt, dass ohne verpflichtende Kontrollen der Effekt von mehr Personal in Pflegeheimen wirkungslos verpuffen werde. Für ihn sei unfassbar, dass auf dem Rücken der Kärntner anscheinend derartige Gegengeschäfte ausgemacht würden, schließt Linder.