Hausarztmangel und Pflege-Engpässe sind Kärntens größte Herausforderungen
Kärntner SPÖ hat drohende Krisen in beiden Bereichen durch Untätigkeit massiv verschärft
„Der Mangel an Land- und Hausärzten und die Fehlentwicklung in der Pflege sind zwei der größten Herausforderungen in der Gesundheits- und Sozialpolitik für die künftige Landesregierung. Die Krise, die sich in beiden Bereichen seit langem abzeichnet, hat SPÖ-Sozialreferentin Beate Prettner durch ihre Untätigkeit in den letzten Jahren massiv verschärft. Die SPÖ hat es verabsäumt, rechtzeitig gegenzusteuern“, kritisiert heute der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann. Selbst der Experte Dr. Wolfgang Habacher, den Prettner mit der Pflegeplanung beauftragt hat, bestätigt in einem heutigen Interview ihr Versagen.
„Wir müssen vermehrt kleine wohnortnahe Pflege-Einheiten schaffen und dafür sorgen, dass Pflegeheime die pflegenden Angehörige unterstützen, indem sie Kurzzeit-Pflegebetten zur Verfügung stellen. Das Erfolgsmodell der ´Alternativen Lebensräume´, in denen 6 Klienten bis zur Pflegestufe 4 von einer Pflegekraft betreut den Lebensalltag gemeinsam gestalten, muss dringend ausgebaut werden“, betont Darmann. Diese beiden Anforderungen habe Prettner sträflich vernachlässigt und damit viele Menschen indirekt in die Pflegeheime gedrängt.
Seit Jahren warnt die FPÖ Kärnten vor einem Mangel an Haus- und Landärzten und mahnt notwendige Verbesserungen für die Allgemeinmediziner ein. Prettner habe auch dieses Problem ignoriert und bis vor kurzem die Sorge um den Ärztenachwuchs noch als „Panikmache“ abgetan. „Heute weiß man, dass diese Haltung Prettners eine unverantwortliche Ignoranz gegenüber dem Problem war und noch immer ist. Sie ist blind für die Herausforderungen in ihren Referaten“, erklärt der FPÖ-Obmann.
Ohne Hausärzte werde auch die ambulante Pflege massiv erschwert. „Es ist daher dringend notwendig, neue Modelle für eine bessere Kooperation von Landärzten und Pflegekräften zu etablieren. Das könnte die Attraktivität des Arztberufes am Land erhöhen, weil damit eine zusätzliche Entlohnung möglich ist“, schlägt Darmann vor. Die SPÖ habe jedenfalls 5 Jahre lang nichts getan und lasse jedes Problembewusstsein vermissen. „Hier brauchen wir dringend einen Kurswechsel“, so der FPÖ-Chef.
Seitens der SPÖ-Gesundheitsreferentin fehle die Wertschätzung für die wichtige Arbeit der Haus- und Landärzte. „Tatsache ist aber, dass jede wohnortnahe Versorgung durch einen Hausarzt die denkbar preisgünstigste und zugleich für die Patienten angenehmste ist“, erklärt Darmann.