Gernot Darmann wurde mit 97,4 Prozent zum Stadtparteiobmann der FPÖ Klagenfurt gewählt
Streit wird nicht gewählt, Zusammenhalt ist Erfolgsgarant
Unter dem Motto „Durchstarten“ ging am Samstag der Stadtparteitag der Klagenfurter FPÖ im Viktringer Gemeindezentrum über die Bühne. Zu Beginn der Veranstaltung bedankte sich Gernot Darmann bei Wolfgang Germ für dessen „selbstlosen Weitblick“, mit dem dieser seine Funktion als Stadtparteiobmann nach den FPÖ-Verlusten bei der Klagenfurter Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl im Februar 2021 zurückgelegt hatte. Anschließend wurde Darmann, der nach dem Rücktritt von Germ schon als geschäftsführender Stadtparteiobmann tätig war, von den anwesenden FPÖ-Mitgliedern mit 97,4 Prozent zum neuen Stadtparteiobmann gewählt. 40 Stimmen wurden abgegeben, davon war eine ungültig, und es gab eine Gegenstimme. Darmann sprach von einem Ergebnis, dass die gesamte Partei stärkt. Als neuer Parteiobmann will er Vertrauen leben, denn "Streit wird nicht gewählt, Zusammenhalt ist Erfolgsgarant."
Einstimmig fiel die Wahl für die Stadtparteiobmann-Stellvertreter, die Mitglieder des Stadtparteivorstandes, der Stadtparteileitung, der Rechnungsprüfer sowie der Delegierten bzw. Ersatzdelegierten zum Landes- und Bundesparteitag aus. Darmann sah darin eine "Botschaft für den Zusammenhalt": "Das klare Zeichen von Vertrauen zueinander spricht für sich", sagte er.
Viel Kritik gab es von Darmann für die neue Klagenfurter Stadtkoalition. Diese habe in den ersten hundert Tagen ihrer Amtszeit nichts für die Klagenfurter Bevölkerung zustande gebracht und gehe verschwenderisch mit dem Steuergeld um.
Als Beispiel wurde das geplante "Luxus-WC" in der Reitschulgasse genannt. Die rund 420.000 Euro teure Sanierung der WC-Anlage dürfte trotz Kritik in die Umsetzung gehen - die Kleine Zeitung hat darüber berichtet. "Über 400.000 Euro werden in den Gulli hinein investiert", kritisierte Darmann. Es handle sich um "Verjubelung von Steuergeld", das in der Kinder- und Altenbetreuung besser investiert gewesen wäre.
Kritik erntete auch die Wohnpolitik der Landeshauptstadt. Zahlreiche Wahlversprechen habe es gegeben, nichts davon sei umgesetzt worden. Migranten, und nicht die Klagenfurter Bevölkerung, würden die leistbaren Wohnungen zuerst bekommen, so Darmann.