Geplanten Postenschacher bei Kärnten Werbung im Interesse des Landes verhindern!
Geheim-Ausschreibung, Showhearing, verheerende Tourismusdaten und geplante Neuausrichtung der Kärnten Werbung sprechen gegen eine 5-jährige Weiterversorgung von Kresse
„Nachdem nunmehr auch die SPÖ-Finanzreferentin Schaunig-Kandut in einem Interview in der Kleinen Zeitung am 23. Mai 2017 meine Forderung im Zusammenhang mit der Erneuerung und Entpolitisierung der Kärnten Werbung spät aber doch aufgegriffen hat, muss sie im Interesse des Kärntner Tourismus und des Landes gegen den Anfang kommender Woche geplanten Postenschacher bei der Bestellung des Geschäftsführers der Kärnten Werbung vorgehen“, stellt heute der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann fest. Dies habe er gestern auch in einem persönlichen Brief an die zuständige Finanzreferentin und Eigentümervertreterin des Landes festgehalten.
Darmann kritisiert im Zusammenhang mit der geplanten Geschäftsführer-Bestellung das gesamte Verfahren scharf: „Zuerst machen Schaunig und Benger eine auf Kresse zugeschnittene Geheim-Ausschreibung und dann wird noch ein teures Showhearing inszeniert. Dies alles um den parteipolitisch passenden Christian Kresse öffentlich zu rechtfertigen, schnell durchzudrücken und für weitere fünf Jahre zu versorgen.“
„Wir haben von Anfang an eine wirklich öffentliche Ausschreibung in Fachmedien im gesamten deutschsprachigen Raum und die Einbindung der Kärntner Tourismusregionen - für welche die Kärnten Werbung als Dienstleister zu fungieren hat - vorgeschlagen. Das mit der Vorgabe: Der/die Beste ist für den Kärntner Tourismus, die Hotels und Betriebe sowie die hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kärnten Werbung gerade gut genug. Ebenso haben wir immer eine Entpolitisierung der Kärnten Werbung im Sinne einer Übertragung der Verantwortung von der Politik hin zu den Kärntner Tourismusregionen und Unternehmen gefordert“, betont der FPÖ-Obmann.
Der Kärntner Tourismus habe sich jetzt endlich eine Erneuerung verdient, der politische Einfluss müsse beendet werden. „SPÖ und ÖVP sollen zu ihren Ankündigungen stehen, der Stillstand muss ein Ende haben. Angesichts der dramatischen Nächtigungsrückgänge auch im heurigen Winter, des katastrophalen Städtemarketings, welches zur Streichung von mehreren Flugverbindungen wie jener nach Berlin geführt hat, des Kärnten-Card Chaos sowie des schlechten Abschneidens Kärntens bei der aktuellen ÖHV-Tourismus-Regionsstudie muss jetzt rasch reagiert werden. Die Kärnten Werbung braucht dringend eine Erneuerung in der Geschäftsführung und die Kärntner Tourismusregionen müssen umgehend gesellschaftsrechtlich Mitspracherecht erhalten. Dies wird ihnen seit Jahren versprochen“, gibt Darmann das Tempo vor.
Angesichts der nunmehr auch von Schaunig geplanten Umstrukturierung der Kärntner Werbung wäre eine Verlängerung des jetzigen Geschäftsführers bis Ende 2022 keinesfalls im Interesse des Landes Kärnten, da nach der erfolgten gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung der Vertrag dieses Geschäftsführers auf Kosten der Kärntner Steuerzahler teuer abgelöst werden müsste, erklärt Darmann. Er fordert daher Finanzreferentin Schaunig in Ihrer Funktion als Aufsichtskommissärin bei der Kärntner Beteiligungsverwaltung auf, ein Veto gegen einen dahingehenden Beschluss einzulegen. Dieser Beschluss stehe bei der am 29. Mai stattfindenden Aufsichtsratssitzung der Kärntner Beteiligungsverwaltung an. „Am 29. Mai fällt diese Entscheidung auf Ebene der Mehrheitseigentümerin der Kärnten Werbung im Vorfeld der Kresse-Bestellung in einer Generalversammlung der Kärnten Werbung. Schaunig muss diese Gelegenheit in Verantwortung für das Land Kärnten nutzen und ihr Veto einlegen“, so der FPÖ-Obmann.