Für Risikogruppen gefährlicher Engpass bei Corona-Antigentest in Kärnten
Landesregierung muss dringend weitere Test-Kontingente ankaufen – 2.000 Tests für Behinderteneinrichtungen sind zu wenig und nur Alibihandlung
„Mit wochenlanger Verspätung hat die Landesregierung die berechtigten Forderungen der FPÖ umgesetzt und will die Corona-Schnelltests offensiv zum Schutz aller Risikogruppen einsetzen. Leider zeichnet sich aber schon jetzt ein Engpass ab. Die vom Land bestellten 100.000 Testkits reichen nur für kurze Zeit und Nachbestellungen verzögern sich aufgrund der enormen Nachfrage am Markt, was scheinbar nur für die Kärntner Landesregierung nicht vorhersehbar war“, erklärt heute FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann. Er verweist darauf, dass das Land Tirol aus weiser Voraussicht sechsmal so viele Testkits wie Kärnten bestellt hat, nämlich 600.000.
„Wenn man allein in allen 76 Kärntner Pflegeheimen das Screening ernst nimmt und die über 5.000 Bewohner und 2.500 Mitarbeiter zweimal pro Woche testet, braucht man pro Woche 15.000 Reagenzien! Nur so könnte man einen effektiven Schutzschirm für Risikogruppen sicherstellen, um ein weiteres Ausbreiten des Virus in den stark betroffenen Kärntner Heimen zu verhindern! Leider hat der seit April zu beobachtende oberflächliche und lockere Umgang der Kärntner Gesundheitspolitik und der seit Monaten fehlende Wille, notwendige Schutzausrüstungen und Schutzmaßnahmen im Sinne der Risikogruppen sicherzustellen, zu den dramatischen Entwicklungen in manchen Kärntner Heimen geführt. Diese Entwicklungen müssen jetzt spät aber doch zu einer bisher vermissten Kraftanstrengung bei den Beschaffungsmaßnahmen durch Gesundheitsreferentin Prettner führen. Das ständige Abschieben der Verantwortung auf den Bund ist hier nicht zielführend, was die Entwicklung der letzten Monate bestätigt“, betont der FPÖ-Chef.
Die von Prettner angekündigte Zuteilung von nur 2.000 Testkits an die über 80 stationären und teilstationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bezeichnet Darmann als nicht ausreichend und damit als fragwürdige Alibihandlung.
Darmann fordert die Landesregierung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dringend weitere Kontingente an Antigentests in ausreichender Menge im Sinne der Risikogruppen und der betreuenden Mitarbeiter in den Einrichtungen anzukaufen.