Fragwürdige Instrumentalisierung von Schulen, um SPÖ-Prestigeprojekt ''For forest'' zu retten
Jetzt beordert man in großem Stil Schulkinder in den „Stadionwald“, um Besucherflop zu verbergen
„Unsere Befürchtung, dass viele Kärntner Schulen instrumentalisiert werden, um den Besucherflop beim SPÖ-Prestigeprojekt „For forest – Wald im Stadion“ in Klagenfurt irgendwie zu verbergen, bewahrheitet sich leider. Zahlreiche Lehrer führen die Kinder in den künstlichen Stadionwald, ohne dies vorher mit den Eltern abzusprechen“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann.
Man könne den Unmut darüber in den sozialen Medien nachlesen. Darmann zitiert eine Mutter, die schreibt: “Weil so wenige Besucher sind, müssen jetzt die Schulen dran glauben. Meine Tochter hatte am Freitag Turnunterricht, der abgesagt wurde, weil die Kinder dorthin mussten. Zwei Stunden dort sitzen und die Bäume anschauen. Geht`s noch! Alle Schüler waren stinksauer. Was hat das noch mit Turnunterricht zu tun?“
Ein Klagenfurter Gymnasium beordere an einem Tag überhaupt all seine Schüler in den Stadionwald. „Die Eltern werden vor die vollendete Tatsache gestellt, dass ihre Kinder im Rahmen eines Halbwandertages ins Stadion müssen“, so Darmann. Man mache sich nicht die Mühe, ein allfälliges Interesse für das Projekt abzufragen, weil es so gering ist, sondern setze auf Zwangsverpflichtung.
Darmann bemängelt auch die selektive Diskussion mit den Schülern. Der verheerende ökologische Fußabdruck, den dieses Projekt hinterlässt, weil die ausgestellten Bäume Tausende Kilometer aus halb Europa angekarrt wurden, um mit hohem Einsatz fossiler Energie im Stadion ausgestellt zu werden, sei kein Thema.
Verwundert zeigt sich Darmann, dass sich sogar die Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach vor den Karren des fragwürdigen Projekts spannen lässt. „Es ist erstaunlich, dass die Pädagogen die Bedeutung des Waldes nicht in einem echten Forst vermitteln, sondern mit Workshops in dem künstlich hergestellten. Will man dabei den Jugendlichen vorführen, wie Bäume in einer ihnen aufgezwungenen Umgebung mühsam am Leben erhalten werden“, fragt Darmann.
Massive Kritik übt er auch daran, dass SPÖ-Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz mit Hilfe der ÖVP und der Grünen weiter Steuergeld in das Projekt pumpt, obwohl sie offiziell behauptet, kein öffentliches Geld dafür einzusetzen. „Mit 80.000 € will die Stadt Klagenfurt zusätzliche Werbung für „For forest“ machen. Da wird Geld verbrannt, weil diese Summe nichts an dem geringen Besucherinteresse ändern wird“, so Darmann.
Er erinnert daran, dass die Organisatoren mit bis 30.000 Besuchern pro Tag und insgesamt einer Million Gästen spekuliert haben. Eine maßlose Fehleinschätzung. „Der Stadionwald kommt die Klagenfurter teuer zu stehen: „Tausende Kubikmeter Gratiswasser und Gratisbusse auf Kosten der Klagenfurter Gebührenzahler, der Bau eines Ersatzstadions, Subventionen für das Rahmenprogramm von „For forest“ und entgangene Wertschöpfung in Millionenhöhe durch internationale Fußballspiele, die nicht im Wörtherseestadion stattfinden können“, zählt Darmann auf. „Und wer weiß, was in der Endabrechnung noch alles dazukommen wird. Die FPÖ wird jedenfalls dafür sorgen, dass alle Kosten für den Steuerzahler transparent werden“, kündigt er abschließend an.