FPÖ Kärnten fordert echte Wahlfreiheit für Eltern bei Kleinkindbetreuung
Basisförderung für KIHS weiter gewähren, um objektive Analysen zu gewährleisten
In der morgigen Sitzung des Kärntner Landtages werden von Seiten der FPÖ zwei Dringlichkeitsanträge - zu den Themen „Wahlfreit in der Kleinkindbetreuung" und „Weitere finanzielle Förderung des KIHS“ - eingebracht, um die Wichtigkeit dieser Materien zu untermauern. Das gab heute der FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann im Zuge einer Pressekonferenz bekannt.
In Anlehnung an das „Berndorfer-Modell“, das bereits seit 2013 in Salzburg erfolgreich umgesetzt wird, soll es den Eltern ermöglicht werden zu entscheiden, ob sie ihr Kind selbst betreuen möchten oder in eine außerhäusliche Kinderbetreuungseinrichtung geben wollen. „Denn viele Eltern können es sich finanziell nicht leisten, ihr Kind selbst zu betreuen. Die innerfamiliäre Betreuung muss dem Land gleich viel wert sein wie die externe und diese Schieflage ist zu beseitigen. Erst dann ist auch eine echte Wahlfreiheit gegeben“, erklärt der FPÖ-Chef.
Darmann rechnete vor, dass dem Land dadurch auch keine zusätzliche finanzielle Belastung entstehen würde. Derzeit fördere das Land Kärnten die frühkindliche Betreuung in einer Kinderkrippe (1. bis 3. Lebensjahr) mit bis zu 735,-- Euro pro Kind und Monat. Die Gemeinden zahlen unterschiedlich, zwischen 180 und 200 Euro dazu. Das Land könnte demnach Eltern, die ihr Kind selbst betreuen wollen, mit bis zu 735,-- Euro subventionieren.
Der FPÖ-Chef untermauert den Wunsch der Eltern nach Wahlfreiheit auch mit Ergebnissen einer Studie des Österreichischen Familienbundes, die das GfK-Austria 2018 (4000 Befragte) durchführte. Demnach wird belegt, dass für 73 Prozent der Befragten „Wahlfreiheit für Familien, ob Kinder bis zum 36. Lebensmonat in der Familie oder auch in einer Kinderbetreuungseinrichtung betreut werden können“, sehr wichtig oder wichtig ist. 84 Prozent sind der Meinung, dass die Familie die erste Bildungseinrichtung ist.
FPÖ fordert Vetragsverlängerung mit IHS Kärnten:
Weiters forderte Darmann, dass das Erstellen von konstruktiven kritischen und wahrheitsgetreuen Wirtschaftsanalysen in Kärnten weiterhin möglich sein muss.
Er kritisierte, dass das Land dem Kärntner Institut für Höhere Studien und Wissenschaftliche Forschung die Basisförderung gestrichen hat. „Die Kärntner Landesregierung hat einen Schiedsrichter vom Spielfeld genommen, damit schmerzhafte Wahrheiten nicht ans Tageslicht kommen. Wir verlangen, dass die Basisförderung durch das Land weiter gewährt wird“, so Darmann.
„Ziel der SPÖ ist es offenbar, die Kärntner Bevölkerung nur mehr mit geschönter Berichterstattung beglücken zu wollen, wahrheitsgetreue Berichterstattung ist unerwünscht“, ärgert sich Darmann.
Bekanntlich hatte das IHS Kärnten immer wieder Fehlentwicklungen aufgezeigt und aufgeblähten und teuren Strukturen sowie unnötige Doppelgleisigkeit in den ausgegliederten Rechtsträgern kritisiert und festgestellt, dass es Kärnten im Vergleich zum Bund trotz Hochkonjunktur nicht gelinge, ausgeglichen zu budgetieren. Weiters hatte das KIHS darauf hingewiesen, dass es ein Ablenkungsmanöver der Landesregierung ist, „Mindereinnahmen“ durch Steuersenkungen auf Bundesebene zu beklagen und dass Kärnten bei vielen Kennzahlen Schlusslicht im Bundesländervergleich ist. (