FPÖ fordert Volksabstimmung zu hunderten Windrädern auf Kärntens Bergen und Almen
Neues Gesetz ermöglicht Natur- und Heimatzerstörung durch hunderte neue Windräder – Kärnten ist bereits Weltmeister und deckt 100 Prozent der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien ab
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Klubobmann-Stellvertreter Gernot Darmann zum sog. „Energiewendegesetz“, welches am Donnerstag mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und Team Kärnten im Landtag beschlossen werden soll, wies heute der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer die faktenbefreiten Vorwürfe der ÖVP gegen die Freiheitlichen zurück und forderte eine Volksabstimmung zu hunderten neuen Windrädern auf Kärntens Bergen und Almen. „Eine derartig tiefgreifende Entscheidung, wo es um den Erhalt der Eigenart und Schönheit unserer Kärntner Landschaft geht, muss den Bürgern zur Entscheidung vorgelegt werden. Das Recht geht vom Volk aus! Daher fordern wir von SPÖ und ÖVP, dass die Bürger darüber abstimmen dürfen, ob unsere Heimat und unsere Berglandschaft durch hunderte Wind-Industrieanlagen samt großen Transportstraßen und Stromleitungen zerstört werden sollen. Die Kärntner sollen darüber entscheiden und nicht von Lobbyisten beeinflusste Politiker“, so Angerer.
Der FPÖ-Chef verwies darauf, dass laut Klimaministerium in Kärnten gemäß EU-Richtlinie bereits 58,8 Prozent des gesamten Bruttoendenergieverbrauches und sogar 100 Prozent der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien abgedeckt werden. „Wir sind damit weit über dem Österreich-Schnitt. Dennoch behaupten die ÖVP und ihre Erfüllungsgehilfen, es gäbe wegen der EU RED III Richtlinie dringenden Handlungsbedarf in Kärnten. Diese Behauptung ist unwahr! Gemäß dieser EU-Richtlinie muss der Anteil Erneuerbarer Energien in der EU bis 2030 auf mindestens 42,5 Prozent des Endenergieverbrauchs erhöht werden. Kärnten hat dieses Ziel aber schon längst übertroffen, da wir ja heute bereits 58,8 Prozent erreichen. Wir sind bei der Nutzung erneuerbarer Energien Weltmeister, Europameister und Vorreiter und brauchen daher keine Windräder auf unseren schönen Bergen“, so Angerer. Auch der Alpenverein habe massive Einwände gegen das neue Energiewendegesetz und hält es für verfassungswidrig.
Angerer appelliert an die Regierung und das Team Kärnten zur Vernunft zurückzukehren und nicht den gleichen Fehler wie bei den Kärntner Seen zu machen. „Wir bedauern alle, dass unsere schönen Kärntner Seen in den letzten Jahrzehnten massiv verbaut wurden! Aber anstatt vernünftiger zu werden und aus diesen Fehlern zu lernen, machen SPÖ, ÖVP und Team Kärnten den gleichen Fehler nochmal – indem sie mit dem Energiewendegesetz den Weg für hunderte neue Wind-Industrieanlagen samt großen Transportstraßen und Stromleitungen auf unseren Bergen freimachen. Das würde einen unwiederbringlichen Schaden für Kärnten bedeuten und ist auch überhaupt nicht notwendig – weil wir ja schon jetzt Musterschüler bei der erneuerbaren Energie sind!“
Darmann kritisierte das eiserne Schweigen von SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser zum Naturzerstörungsgesetz vulgo Energiewendegesetz. „Wieso schweigt Kaiser? Hat es einen Deal mit der Lobbyistenpartei ÖVP gegeben, dass die SPÖ zustimmen muss, wenn die ÖVP umgekehrt der Rettung der SPÖ-nahen Kinderfreude zustimmt? Damit wird unsere Heimat verkauft, die Natur zerstört und internationalen Konzernen wird Tür und Tor für die Errichtung hunderter Windräder geöffnet“, so der FPÖ-Klubobmann-Stellvertreter. Er verwies auch darauf, dass im Vorjahr schon über 13.000 Bürger quer durch Kärnten gegen solche Eingriffe auf den Bergen unterschrieben haben. „Diese Unterschriften betonen die Notwendigkeit einer Volksabstimmung in Kärnten. Die Bürger sollen entscheiden können, ob sie diese massiven Eingriffe in unsere geschützte Landschaft und Natur wollen.“