FPÖ fordert Mitspracherecht für die Kärntner Tourismusregionen!
Nach Geheimausschreibung erfolgte jetzt geheimes Show-Hearing im Eilzugstempo ohne Experten aus den Regionen – Geschäftsführer vorerst nur für ein Jahr bestellen
„Wie heute aus Medienberichten zu entnehmen ist, haben sich unsere Befürchtungen zu Lasten des Kärntner Tourismus bestätigt. Nach der auf einen Bewerber zugeschnittenen Geheimausschreibung der Geschäftsführer-Position bei der Kärnten Werbung Anfang Februar erfolgte jetzt offenbar ein geheimes ´Show-Hearing´ im Eilzugstempo. Dies mit dem vorab ausgegebenen Ziel, den von SPÖ, ÖVP und der Wirtschaftskammer bevorzugten bisherigen erfolglosen Geschäftsführer der Kärnten Werbung für weitere fünf Jahre zu verlängern“, erklärt der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann in einer Reaktion.
Darmann kritisiert, dass man sich die Kosten und den Aufwand für das geheime "Show-Hearing" gleich sparen hätte können, da der Geschäftsführer realpolitisch nunmehr von der Wirtschaftskammer auf Anordnung von ÖVP-Tourismusreferent Benger bestimmt und daher aller Voraussicht nach wieder Christian Kresse heißen wird. Stattdessen hätte es ein Hearing unter Beiziehung von Experten aus den Kärntner Tourismusregionen geben müssen.
„Die FPÖ Kärnten hat am 23. Februar die mittels Dreizeiler im Standard und der Wiener Zeitung erfolgte Geheimausschreibung öffentlich gemacht und die Vorgehensweise dieses geplanten Postenschachers kritisiert. Es ist bezeichnend, dass Schaunig und Benger als zuständige Regierungsmitglieder eine Verlängerung der Ausschreibungsfrist bis Ende April und eine intensive Suche nach dem/der Besten für den Kärntner Tourismus im gesamten deutschsprachigen Raum verhindert haben“, betont der FPÖ-Chef.
Trotz der versuchten Geheimhaltung der Ausschreibung hätten sich - vermutlich nicht zur Freude der Wirtschaftskammer, Bengers und Kresses - neun qualifizierte Tourismusexperten aus ganz Österreich beworben. „Wie man inoffiziell aber hört, haben leider einige Top-Bewerber auf Grund der Tatsache, dass sich insbesondere die Wirtschaftskammer schon vorab ganz klar und öffentlich für Kresse ausgesprochen hat, ihre Bewerbungen zurückgezogen und auf ein Hearing verzichtet“, erklärt Darmann. Am Ende sei dann offenbar nur noch Kresse übrig geblieben, darauf deute die Geheimniskrämerei rund um das Hearing hin. Diese Vorgehensweise sei ein Armutszeugnis und ein weiterer Beweis für die Mauschelei und Freunderlwirtschaft der rot-schwarz-grünen Stillstandskoalition.
Der FPÖ-Chef erneuert seine Forderung, nach Übertragung der Anteile der Kärnten Werbung an die Tourismusregionen, welche ja bereits seit langem diskutiert wird. „Wir müssen endlich Nägel mit Köpfen machen und eine Strukturreform der Kärnten Werbung umsetzen und nicht nur ankündigen, wie es Benger seit dem Jahr 2014 macht. SPÖ und ÖVP sollen raus aus der Kärnten Werbung. Dieser Weg wird auch von Experten seit langem vorgeschlagen“, verweist Darmann. Die Kärntner Tourismusregionen müssten endlich Mitsprache erhalten, denn die Kärnten Werbung hat primär als Dienstleister für die Regionen und Betriebe im Sinne einer Dachmarkenstrategie zu fungieren
Darmann schlägt daher vor, den Geschäftsführer der Kärnten Werbung vorerst nur für ein Jahr zu bestellen. In dieser Zeit habe man genug Zeit, die Entpolitisierung der Kärnten Werbung (Übertragung von Anteilen an die Kärntner Tourismusregionen) vorzunehmen. Die Kärntner Tourismusregionen sollten dann ihren Geschäftsführer in Form einer „echten“ Ausschreibung in Fachmedien im gesamten deutschsprachigen Raum selbst auswählen können, so der FPÖ-Obmann.