''For Forest'' Beispiel für abgehobene Politik ohne Hausverstand
Entgangene Millionen-Wertschöpfung im Sport und Sporttourismus sowie fehlende Nachhaltigkeit werden völlig ignoriert – Verheerende CO2-Bilanz durch Import und Export der Bäume
„Was bringt es Kärnten, wenn das Foto des Waldes im Klagenfurter Stadion zwar von zahlreichen internationalen Medien gezeigt wurde, aber sich die Betrachter fragen, welche politisch verantwortlichen Schildbürger für eine solche Installation ihre wertvolle Infrastruktur zur Verfügung stellen? Es war ein Prestigeprojekt der SPÖ, das vor allem Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Landeshauptmann Peter Kaiser für sich instrumentalisiert haben. Es bleibt als ein Symbol für abgehobene und bürgerferne Politik ohne Hausverstand in Erinnerung“, so der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann in einer Reaktion.
„Die Aneinanderreihung von unwahren Behauptungen durch die Politik samt massiven Einsatz von Steuermitteln trotz gegenteiliger politischer Versprechen und die große mit dem Projekt verbundene Umweltbelastung haben die Bürger in Kärnten, Österreich und über die Staatsgrenzen hinaus die Köpfe schütteln lassen“, erklärt Darmann. „Die rot-schwarz-grüne Stadtregierung hat mehrmals unredlich agiert. Die Bäume kamen nicht, wie von ihr versprochen, aus der näheren Umgebung, sondern wurden aus Italien, Deutschland und Belgien importiert. Die Behauptung, dass kein Steuergeld für das Projekt aufgewendet wird, erwies sich als bewusst falsch dargestellt. Über 100.000 Euro waren für die Errichtung eines Ersatzstadions für den Fußballklub Austria Klagenfurt notwendig, 45.000 Euro zahlte die Stadt für Begleitveranstaltungen, 80.000 Euro für Werbung und tausende Euro müssen die Klagenfurter Gebührenzahler für die aufwendige Wasserversorgung der Bäume unfreiwillig bezahlen“, so der FPÖ-Chef.
Phantasierten zu Beginn des Projektes der Künstler und die rot-schwarz-grüne Politik von 1,5 Millionen Zuschauern, sind nunmehr selbst die angeblichen 200.000 Besucher zu hinterfragen, wenn man die tagtäglich nicht zu sehenden Besucherströme samt fehlender technischer Zählvorrichtung berücksichtige, so Darmann. Dazu müsse man auch einrechnen, dass tausende Schüler in den Stadionwald ´beordert´ wurden, dies teilweise über zehn Mal pro Schulklasse.
Darmann vermisst angesichts des offiziellen Jubels über das Projekt zwei wesentliche Aspekte. Niemand rede davon, was Kärnten durch die monatelange Zweckentfremdung des Stadions verloren hat. Ebenso bleibe der Umweltfrevel außer Betracht. „Das Wörthersee Stadion wäre in diesem Herbst mehrmals ausverkauft gewesen. Der erfolgreiche Kärntner Fußball-Europa League-Teilnehmer WAC muss drei Heimspiele in Graz austragen und auch das Nationalteam hätte in Klagenfurt EM-Qualifikationsspiele durchführen können. Zusätzlich wurde der Klagenfurter Heimklub aus dem Stadion geworfen und damit die Fans vor die Tür gesetzt. Kärnten entging eine Wertschöpfung in Millionenhöhe für heimische Tourismus- und Gastronomieunternehmen. Durch die fehlende internationale Sportberichterstattung wurde auch Millionenwerbung für das Sportland Kärnten leichtfertig verspielt“, rechnet Darmann vor.
Völlig ausgeblendet werde leider die fehlende Nachhaltigkeit. „Das Projekt hinterlässt einen verheerenden ökologischen Fußabdruck. Bei Antransport der Bäume und ihrem An- und Abbau im Stadion wurden tausende Tonnen CO2 produziert. Und jetzt kommen noch tausende Tonnen hinzu, wenn die Bäume nach Niederösterreich transportiert werden. Es ist ein Irrsinn, das Projekt angesichts dieses massiven Einsatzes fossiler Energie dem entsetzt staunenden Bürger als Umwelt-Mahnmal verkaufen zu wollen“, so der FPÖ-Chef.
Darmann hat nach Rücksprache mit Gärtnern auch eine mögliche Erklärung, warum die Bäume nun wieder exportiert werden. „Ein Teil der Bäume wird diese Gewaltaktion des mehrmaligen Verbringens sowie Ein- und Auspflanzens mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben. Offenbar ist es für das rote Prestigeprojekt besser, wenn dieses letzte Kapitel nicht in Kärnten stattfindet“, vermutet der FPÖ-Obmann abschließend.