Fall Kurath zeigt: SPÖ-Netzwerk wuchert weiter
Kommunikationschef des Landes wirbt ungeniert mit seinen Beziehungen
„Die Kärntner Firmen in der Branche für Werbung und Kommunikation haben es bei dieser SPÖ-ÖVP-Landesregierung ohnehin schwer genug, weil Landesgesellschaften seit Jahren bevorzugt Großaufträge außer Landes geben, wie der Landesrechnungshof festgestellt hat. Heimische Unternehmen erhalten seit Jahren keine Chance. Und jetzt erhalten sie noch eine weitere Konkurrenz, wenn der Leiter des Landespressedienstes Gerd Kurath, einer der engsten Mitarbeiter des Landeshauptmannes Peter Kaiser mit einer eigenen Agentur versuchen darf, Aufträge zu ordern“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann.
Hier greife das Land indirekt mit fragwürdigen Mitteln in einen Wettbewerb ein, den Unternehmen ohne Beziehungen niemals gewinnen können. „Kurath wirbt mit seinem Netzwerk, d.h. den besten Kontakten in der Regierung, und verschafft sich damit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Agenturen“, so Darmann.
Diese genehmigte Nebenbeschäftigung werfe auch kein gutes Licht auf die Landesregierung. Wenn ein leitender Mitarbeiter offenbar genug Zeit habe, um nebenbei Werbe- und PR-Aufträge abarbeiten zu können, stelle sich die Frage, wie in der Regierung gearbeitet werde, stellt Darmann fest.
Es sei höchst unsensibel von LH Peter Kaiser und der Landesamtsdirektion, diese Nebenbeschäftigung genehmigt zu haben. „Nicht wenige verstehen dies auch als Indiz, dass das SPÖ-Netzwerk weiter wuchert“, meint Darmann abschließend.