Enorme Probleme bei Pflege- und Gesundheitsversorgung in Oberkärnten
SPÖ-Gesundheitsreferentin seit Jahren untätig: Pflegeausbildung verbessern – Vierte Kinderarzt-Kassenstelle notwendig – Zweigstelle für Kinderheilkunde im Krankenhaus Spittal einrichten und kinderärztlichen Bereitschaftsdienst am Wochenende sicherstellen
„Der große Personalmangel in den Pflegeheimen ist in Kärnten hausgemacht. Die FPÖ hat seit 2019 in mehreren Anträgen eine Attraktivierung der Pflegeausbildung gefordert. Vor allem um die Abschaffung des Schuldgeldes in den Caritas- und Diakonie-Ausbildungsinstituten mussten wir jahrelang kämpfen. Alle Anträge wurden abgelehnt, ehe in diesem Jahr der 600-Euro-Bonus eingeführt wurde“, so FPÖ-Landtagsabgeordneter Stadtrat Christoph Staudacher in der heutigen Aktuellen Stunde im Landtag. Im ganzen Bezirk Spittal fehle bis heute eine Tagesausbildung für Pflegeassistenten. Es gibt nur die Caritas-Abendschule. „Auch damit erschweren wir die Ausbildung und den Heimen in Oberkärnten fehlt das Personal. Wir brauchen endlich eine bessere Pflegeausbildung in Spittal“, fordert Staudacher.
„Große Probleme gibt es aber auch in der Gesundheitsversorgung in Oberkärnten. Es ist äußerst schwierig, im Bezirk Spittal an Wochenenden und Feiertagen einen Arzt zu finden. Der ärztliche Bereitschaftsdienst in Oberkärnten funktioniert nicht, weil viele Sprengel an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen unbesetzt sind. Das war auch am gestrigen Feiertag der Fall. Auf diese Probleme weise ich die zuständige SPÖ-Gesundheitsreferentin Beate Prettner seit 2013 hin, aber es passiert nichts. Prettner agiert mit einer Ignoranz, Überheblichkeit und Untätigkeit vor allem gegenüber Oberkärnten. Ich fordere Prettner auf, ihre Ignoranz zu beenden und eine bessere Gesundheitsversorgung sicherzustellen“, betont der FPÖ-Abgeordnete. An den Feiertagen zu Weihnachten und zum Jahreswechsel drohe wieder der Zustand, dass viele Oberkärntner ohne Arzt sein werden, was für Pflegebedürftige besonders riskant ist.
„Aber nicht nur die Senioren leiden unter der Unterversorgung, sondern auch die Jüngsten. Viele Eltern im Bezirk Spittal stehen vor dem Problem, dass kein Kinderarzt erreichbar ist. Die Versorgung mit drei Vertragsfachärzten und drei Wahlärzten ist zu gering, um den Bedarf zu decken, zumal es auch im Krankenhaus in Spittal kinderärztlich kein Angebot gibt“, zeigt Staudacher neuerlich auf. „Wir fordern daher, dass die Gesundheitskasse in Spittal eine vierte Kinderarzt-Kassenstelle schafft. Weiters müsste man im Krankenhaus Spittal eine Zweigstelle der Abteilung für Kinderheilkunde in Villach einrichten. Auch ein kinderärztlicher Bereitschaftsdienst ist am Wochenende dringend notwendig“, erklärt Staudacher.