Endlich Bus- und Bahnpreise senken und Verbindungen massiv attraktivieren
Landesregierung seit Jahren säumig – Stillstand beenden und im Sinne der Pendler und Senioren sowie unserer Heimat, Natur und Umwelt handeln
Im Zusammenhang mit der morgigen Enquete des Kärntner Landtages „Verkehr, Mobilität und Infrastruktur“ stellt der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann fest:
„Der Stillstand in Kärnten im Bereich des öffentlichen Verkehrs und der Mobilität muss endlich beendet werden. SPÖ und ÖVP haben es jahrelang verabsäumt effiziente und vernunftbegabte Maßnahmen zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs in Kärnten umzusetzen. Wir fordern die Kärntner Landeregierung auf, endlich unsere Ideen für eine Bus- und Bahnoffensive in Kärnten umzusetzen. Jetzt ist rasches Handeln insbesondere im Sinne der Pendler, der Senioren sowie unserer Kinder und zum Schutz unserer Heimat und der wunderschönen Natur und Umwelt gefordert.“
Laut Darmann mache die Kärntner FPÖ im Landtag immer wieder auf die Schlusslichtposition Kärntens aufmerksam und unterbreite Vorschläge für Verbesserungen, gerade im Bereich Umweltschutz und öffentlicher Verkehr. All diese Initiativen wurden von der SPÖ/ÖVP Regierungskoalition schubladisiert. Die Forderung nach einem günstigen „Wulfenia-Senioren-Jahresticket“ für die leistbare Nutzung von Bus und Bahn wurde sogar von Rot und Schwarz im Kärntner Landtag abgelehnt.
Alle Fakten liegen seit Jahren auf dem Tisch und auch der Verkehrsklub Österreich (VCÖ) bestätigt, dass in Kärnten nur 8 Prozent der Bevölkerung täglich Bus oder Bahn nutzen. Der Österreichschnitt liegt hier bei 27 Prozent. Darmann prangert seit langem die viel zu hohen Öffi-Preise und die schlechten Bus- und Bahnverbindungen an. Besonders erschreckend sei, dass Kärnten leider auch Schlusslicht bei der Nutzung von Bus und Bahn im Ballungsraum im Österreichvergleich ist. Hier nutzen zum Beispiel zwischen Villach und Klagenfurt auch nur 10 % häufig Bus und Bahn, während in den Ballungsräumen Graz und Salzburg der Anteil 24 bzw. 22 % ist. Pendler, die man zum Umsteigen vom Auto zu öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen könne, leisten laut VCÖ auch einen wichtigen Beitrag für die Umwelt: Denn jeder Kärntner Pendler der z.B. mit der Bahn von Klagenfurt nach Villach fährt, reduziert die CO²-Emission um 1.800 kg pro Jahr.
Während Tiroler Pendler für eine Jahreskarte 499 Euro im Jahr zahlen, zahlen Kärntner Pendler unfassbare 2.705 Euro (inklusive Stadtverkehre Villach und Klagenfurt). Tiroler Senioren zahlen leistbare 255 Euro für ein Jahresticket (ab 75 Jahren 127 Euro). Kärntner Pensionisten müssen dafür - trotzt der Landesregierungs-Mogelpackung einer 50 Prozent Ermäßigung - noch immer für viele nicht leistbare 1.352 Euro bezahlen.
„Bei diesen hohen Öffi-Preisen sind Bus und Bahn insbesondere für die Kärntner Pendler und Senioren unattraktiv“, kritisiert Darmann.
In Kärnten werden pro Jahr rund 3.000 Jahrestickets an Pendler verkauft – in Tirol über 25.000. In Tirol hat man das günstige Jahresticket vor rund 1,5 Jahren eingeführt, wobei sich die Anzahl der Jahreskartenbesitzer in diesem Zeitraum um 60 Prozent erhöht hat.
„Die Landesregierung muss alles unternehmen, um den Umstieg gerade für die Pendler vom Auto hin zu Bus und Bahn zu ermöglichen. Kärnten hat auch auf Grund der verfehlten sozialistischen Umwelt- und Klimapolitik bis zum Jahr 2020 mit 110 Millionen Euro an EU-Öko-Strafzahlungen zu rechnen, da der Co²-Ausstoß zu hoch ist“, kritisiert Darmann.
„Die Kärntner Landesregierung muss jetzt rasch Maßnahmen setzen. Es ist offenkundig, dass insbesondere im ländlichen Raum neben den hohen Preisen auch die geringe Kundenorientierung bei der Frequenz sowie Linienführung den öffentlichen Verkehr in Kärnten unattraktiv machen. Kärnten braucht endlich bessere Öffi-Verbindungen und leistbare Bus- und Bahnpreise sowie Mut zu neuen Konzepten. Dies auch im Sinne unserer jungen Generation in Kärnten und unserer unersetzbaren Kärntner Natur“, stellt der Kärnten FPÖ-Chef abschließend fest.