Drohende Schulschließungen sind Sargnagel für ländliche Gemeinden
Freiheitliche sprechen sich gegen Schließung von Kleinschulen aus – Abwanderung aus ländlichen Regionen muss gestoppt werden
„Viele kleine Gemeinden in Kärnten haben mit der zunehmenden Zentralisierung zu kämpfen. Die Schließung von Polizeidienststellen, Nahversorgern und Postämtern hat der Abwanderung aus ländlichen Regionen bereits einen Vorschub geleistet. Werden die drohenden Schulschließungen tatsächlich umgesetzt, ist das ein weiterer Sargnagel für ländliche Gemeinden“, erklärt FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Bürgermeister Michael Reiner.
Die FPÖ wehrt sich gegen das kolportierte Aus für 25 Volksschulen, die die Mindestanzahl von 30 Schülern im nächsten Schuljahr möglicherweise nicht erreichen: „Wir haben uns erst im Mai im Landtag gegen weitere Schulschließungen in Kärnten ausgesprochen. Für uns ist klar, dass kleinere Ortschaften nur dann gestärkt werden können, wenn sie über eine entsprechende Infrastruktur verfügen. Jungfamilien werden es sich zweimal überlegen, sich in einer Gemeinde ohne Schule anzusiedeln. Die langfristig positiven Aspekte für den Erhalt einer Kleinschule müssen berücksichtigt werden. Eine Kleinschule trägt nicht nur zur Attraktivität und Lebensqualität einer Gemeinde bei, sondern hält ganze Familien in der Region und stärkt somit auch die regionale Wirtschaft. Einen solchen Kahlschlag, wie ihn die SPÖ-ÖVP-Landesregierung hier scheinbar gegen den ländlichen Raum plant, müssen wir verhindern. Daher fordern wir erneut eine individuelle Betrachtung von Einzelfällen, bei der nicht nur die Schülerzahl, sondern alle Rahmenbedingungen vor Ort sowie langfristige Entwicklungsstrategien der Gemeinden miteinbezogen werden“, so der FPÖ-Mandatar abschließend.