Dringend Runder Tisch zur Zukunft des Flughafens gefordert!
LR Mag. Gernot Darmann: Passagierzahlen schlimmer als befürchtet - Wo bleiben die bereits 2014 beschlossenen Begleitmaßnahmen wie ein Incoming-Konzept?
„Die Passagierzahlen sind noch schlimmer als befürchtet. Es ist dringend notwendig, dass Kaiser und Schaunig, welche den Flughafen selbst zur Chefsache erklärt haben, endlich aufwachen und nicht weiter den Kopf in den Sand stecken. Denn mit dem Wegfall der Berlin-Flüge ab März droht sogar ein Rückgang der Passagiere auf rund 150.000“, erklärt der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Gernot Darmann in einer ersten Reaktion auf die Veröffentlichung der Passagierzahlen des Klagenfurter Flughafens, welche im Jahr 2016 auf rd. 194.000 gesunken sind. „Wo bleiben die bereits 2014 in der Regierung beschlossenen essentiellen Begleitmaßnahmen wie ein Incoming-Konzept für die 15 Mio. Euro-Investition zur Sanierung der Landebahn? Warum wurde dieses Maßnahmenpaket bisher nicht umgesetzt?“, fragt Darmann die Verantwortlichen und fordert von LH Kaiser schnellstmöglich die Einberufung eines Runden Tisches zur Zukunft des Flughafens.
Die Koalition dürfe sich nicht weiter hinter der geplanten Ausschreibung verstecken, sondern müsse endlich arbeiten. „Am Beispiel des Salzburger Airports zeigt sich deutlich, was die Landespolitik in Zusammenarbeit mit einem beherzten Flughafen-Management bewirken kann“, betont Darmann und verweist darauf, dass „Eurowings“ den Salzburg Airport zur neuen Drehscheibe erkoren hat und nun 30 wöchentliche Flugverbindungen zu zehn Zielen von Salzburg aus anbietet. Demgegenüber werde der Klagenfurter Flughafen unter einem roten Landeshauptmann an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt, was sich die Destination Kärnten nicht verdient hat, kritisiert der FPÖ-Obmann.
Es sei bedauerlich, dass in der Causa Flughafen auch die Spitze der Kärnten Werbung weiterhin durch Taten- und Visionslosigkeit glänzt. „Erfolge im Tourismus und gute Nächtigungs-Zahlen sind auf den Fleiß der Unternehmer zurückzuführen, für die Kärnten Werbung gibt es daher keinen Grund, sich mit fremden Federn schmücken. Sie sollte vielmehr endlich auch beim Flughafen etwas beitragen“, betont Darmann.
Der freiheitliche Landesparteiobmann fordert erneut dazu auf, die Chancen des Klagenfurter Flughafens möglichst rasch und auf breiter Ebene zu diskutieren. „Ich habe das Gefühl, dass der Landeshauptmann dieses Thema trotz seiner wirtschaftlichen Brisanz auf die lange Bank schieben will. Das können sich der Wirtschaftsstandort Kärnten und unsere Tourismusdestinationen nicht leisten!“, warnt Darmann. Faktum sei, dass der Klagenfurter Flughafen wegen seiner geopolitischen Lage am Rand der Alpen und am Tor zu Südosteuropa zweifelsohne seine Berechtigung und eine große Chance hat. „Der Landeshauptmann ist gefordert, sich für die Kärntner Standortvorteile endlich international stark zu machen“, so der FPÖ-Chef.