Drauhofen darf nicht ins Ausland verscherbelt werden!
FPÖ verwehrt sich gegen die Käufersuche für die ehemalige Fachschule über eine internationale Immobilienplattform
Diese Woche findet sich im Anzeigenteil der Kärntner Wirtschaft ein interessantes Verkaufsobjekt, das über eine internationale Immobilienmakleragentur angeboten wird. Es handelt sich dabei um das historische Schloss Drauhofen inkl. Forst- und Landwirtschaftsflächen, das bis letztes Jahr als Fachschule genutzt wurde.
Kritik an den Plänen des Landes, Drauhofen „zu verscherbeln“, gibt es seitens der Freiheitlichen schon länger. NAbg. und Bgm. Erwin Angerer zeigt kein Verständnis für „die Vermarktungstätigkeiten, die nun rund um Drauhofen betrieben werden. Eine international bekannte Immobilienfirma buhlt hier um Kunden aus der ganzen Welt. Weitaus sinnvoller wäre es, dieses historische Gebäude im Landesbesitz zu belassen und hier ein Behördenzentrum einzurichten, oder Landesunternehmen unterzubringen. Bspw. würde sich die geografische Lage und der landwirtschaftliche Fokus für eine Dienststelle wie die Wildbach- und Lawinenverbauung anbieten. Auch für die Jägerschaft wäre es eine interessante Option, man kann Kurse anbieten und die gesamte bestehende Infrastruktur – angefangen von Küche über Sanitäreinrichtungen – nutzen! Das Gebäude wie auch die land- und forstwirtschaftlichen Flächen sind ein Symbol für unsere Regionalität, damit darf man nicht so leichtfertig und unbedacht umgehen.“
Für das Gut Drauhofen, das aus dem 16./17. Jahrhundert stammt, gäbe es genügend heimisches Nutzungspotenzial, dessen man sich in der Kärntner Landesregierung vehement verschließen würde. „Abermals übergehen die Landesimmobiliengesellschaft, LH Dr. Peter Kaiser und der zuständige Agrarlandesrat Martin Gruber den ländlichen Raum – insbesondere die Region rund um Drauhofen -, die hier massiv davon profitieren würde, wenn man sich um einen regionalen Käufer bemühen würde. Was jetzt geschieht, ist ein Anbiedern einer historischen Liegenschaft auf einem internationalen Marktplatz, wo niemand die Absichten eines möglichen Käufers überprüfen kann und wir somit Gefahr laufen, Drauhofen komplett ans Ausland zu verlieren!“
Angerer hofft daher auf ein Umdenken der Verantwortlichen in der Landesimmobiliengesellschaft und der Landesregierung, damit Drauhofen als „historisches und heimisches Gut erhalten bleibt“.