Dramatischer Fachärzte-Mangel in Kärnten
Kärnten hat österreichweit die wenigsten Kassenärzte für Neurologie –Demenz-Früherkennung wird massiv erschwert
„Die Kärntner Gesundheitsreferentin LHStv Dr. Beate Prettner ist eine Meisterin in der Übung, wie man den Menschen Sand in die Augen streut und eigenes Unvermögen kaschiert. Es ist eine Chuzpe, wenn sie anlässlich des morgigen Welt-Alzheimertages einen verstärkten Kampf gegen die Krankheit der Vergessens ankündigt, während sie es gleichzeitig zu verantworten hat, dass die Kärntner österreichweit das bei weitem schlechteste Angebot für die Früherkennung von Demenzerkrankungen haben“, kritisiert der Klubobmann der FPÖ Kärnten Mag. Christian Leyroutz.
Kärnten habe österreichweit die geringste Anzahl an Kassenärzten für Neurologie. Laut den Kennzahlen der österreichischen Gesundheitsagentur (1 Neurologe pro 32.500 Einwohner) müsste Kärnten 15 Neurologen haben. „Tatsächlich gibt es aber nur sieben und dem von LHStv. Prettner durchgeboxten Strukturplan soll es bis 2020 nur so wenige bleiben. Gerade für die wichtige Früherkennung von Alzheimer, die eine Behandlung im Frühstadium und damit einem verzögerten Verlauf ermöglicht, wäre ein schneller Zugang zu niedergelassenen Fachärzten von größter Bedeutung. Aufgrund der verfehlten Gesundheitspolitik in Kärnten ist das leider nicht möglich“, stellt Leyroutz mit Hinweis darauf fest, dass auch die Ärztekammer vor diesem Versorgungsmangel warnt.
Diese Lücke im Kärntner Gesundheitssystem sei deshalb dramatisch, weil die demografische Entwicklung einen vermehrten Bedarf zwingend anzeigt. „Kurioserweise gibt Prettner selbst zu, dass in Zukunft fast jede Familie in Kärnten in irgendeiner Weise von diesem traurigen Phänomen des Vergessens betroffen sein wird, aber sie tut nichts, um die fachärztliche Versorgung der Kärntner sicher zu stellen. Hier zeigt sich das Phänomen des politischen Vergessens und Unvermögens“, betont Leyroutz abschließend.