Die Kärntner Almen dürfen nicht zum Spielkapital für millionenschwere Immobilienspekulanten werden
Petition zum „Schutz der Almen“ mit 8.752 Unterschriften an SPÖ-Landtagspräsident Reinhart Rohr übergeben – Keine weiteren Windräder und Chaletdörfer auf Kärntens Almen – FPÖ fordert Verankerung des Almschutzes in Landesverfassung
„Die Kärntner Almen dürfen nicht zum Spielkapital für millionenschwere Immobilienspekulanten werden!“, erklärte heute der stellvertretende FPÖ-Klubobmann LAbg. Harald Trettenbrein in der Aktuellen Stunde im Kärntner Landtag. „Daher hat die FPÖ eine Petition zum Schutz unserer Almen vor Zerstörung gestartet. Diese wurde von fast 9.000 Kärntnerinnen und Kärntnern unterstützt. Wir möchten unsere Berge und Almen vor der weiteren Zerstörung und Verbauung bewahren, daher spricht sich die FPÖ dezidiert gegen neue Windkraft- und Zweitwohnsitzprojekte in der unberührten Natur unserer Almen aus“, so Trettenbrein. Die Petition der FPÖ zum „Schutz unserer Almen“ wurde heute von Parteichef Angerer, Klubobmann Darmann und Klubobmann-Stv. Trettenbrein an Landtagspräsident Rohr übergeben.
Trettenbrein verwies darauf, dass etwa auf dem Klippitztörl zu den schon bestehenden 56 Chalets noch 100 weitere dazukommen sollen. „Von der einst versprochenen touristischen Nutzung ist aber nichts zu sehen! Wir sind gegen solche Chaletdörfer in der unberührten Natur, die dann als Zweitwohnsitze für Reiche dienen und genauso wie neue Windparks unsere Berge und Almen verschandeln!“ Die FPÖ setzt daher heute im Landtag eine Initiative und fordert die Verankerung des Schutzes der Almen vor Zerstörung in der Landesverfassung. „Wir haben eine Verantwortung für die Zukunft und die nächsten Generationen. Daher ersuche ich alle Parteien, gehen wir gemeinsam den Weg, um so wie die Seen auch den Schutz der Almen in die Landesverfassung zu schreiben und damit ein Stück Heimat nachhaltig zu bewahren!“
FPÖ-Landtagsabgeordneter Bürgermeister Max Linder verwies darauf, dass Kärnten bei den Almen am Beginn einer Entwicklung stehe, wie sie vor 50 Jahren bei den Kärntner Seen leider zugelassen wurde. „Wir Freiheitliche stehen für eine touristische Entwicklung, die weiterhin möglich sein muss. Aber es kann nicht sein, dass unsere Almen mit Zweitwohnsitzprojekten zugepflastert werden und Spekulanten fette Gewinne machen! Die Kärntnerinnen und Kärntner wollen, dass die Almen geschützt werden. Schieben wir daher der Zerstörung der Almen gemeinsam einen Riegel vor. Ich will eines nicht haben, dass unsere Kinder und Enkelkinder in 50 Jahren vor der Situation stehen, dass unsere Almen so verbaut sind wie heute unsere Seen“, so Linder.
Klubobmann Gernot Darmann untermauerte die massive Kritik der FPÖ an den Windrädern auf den Kärntner Bergen. „Die FPÖ steht für den Schutz intakter und unberührter Natur. Kärnten ist kein Windkraftland, sondern ein Sonnenenergie-, Wasserkraft und Biomasseland. Vieles davon nutzen wir noch zu wenig, wie etwa die Photovoltaik. Wir dürfen unsere Berge nicht mit Windradmonstern zupflastern und damit das Rückgrat unseres Landes zerstören“, betonte Darmann. Er kritisierte insbesondere SPÖ und ÖVP, die auf Kärntens Bergen den Bau von dutzenden weiteren Windrädern zulassen wollen. LAbg. Dietmar Rauter ergänzte, dass es durch neue Windräder keine Stabilisierung des Stromnetzes gebe, wie es SPÖ-Landesrätin Schaar behauptet. „Windenergie ist wetterabhängig. Sie führt zu instabilen Netzen und erhöht die Gefahr eines Blackouts“, so Rauter, der sich ebenso gegen die massiven Eingriffe in die Bergwelt durch Windräder aussprach.