Die Grünen wollen Ölheizungen in Kärnten verbieten
Zehntausende Kärntner, die mit Öl heizen, wurden von Koalition bereits von Wohnbauförderung ausgeschlossen – Kärnten hinkt bei Ausbau der Photovoltaik weit hinterher
Völlig inakzeptabel ist für den Kärntner FPÖ-Obmann und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Landesrat Gernot Darmann der Zwischenbericht zum Energie-Masterplan, den Grün-Landesrat Rolf Holub heute in der Landesregierung vorgelegt hat. „Der Holub-Bericht sieht eine Zwangsmaßnahme für zehntausende Kärntner vor. Im Bericht wird angeregt, die Besitzer von Ölheizungen in Zukunft zu verpflichten, dass sie auf andere Heizsysteme umsteigen müssen, unabhängig davon ob sie sich das leisten können“, kritisiert Darmann. Er wundere sich darüber, dass diese geplante Attacke auf zehntausende Haushalte von SPÖ, ÖVP und Team Köfer widerspruchslos abgesegnet worden ist. „Die FPÖ ist die einzige politische Kraft, die sich gegen diese schleichende Enteignung wehrt. Mich erinnert das auch an das von der SPÖ geplante Verbot von Dieselautos, bevor leistbare Alternativen zur Verfügung stehen“, so Darmann.
„Bleibt Rot-Grün an der Macht, kommt auf die Kärntner viel Ungemach zu“, fürchtet der FPÖ-Obmann. Schon bei der Änderung der Wohnbauförderung haben SPÖ und Grüne zehntausende Besitzer von Ölheizungen bestraft. „Sie bekommen keine Zuschüsse mehr, da Einzelmaßnahmen wie ein Ölkesseltausch nicht mehr gefördert werden, obwohl ein neuer Kessel viel umweltfreundlicher wäre. Das ist völlig realitätsfremd. Viele können sich einen Umstieg auf Pellets oder andere Energieformen nicht leisten, aber es wäre trotzdem ein Gewinn für die Umwelt, wenn sie ihren alten Ölbrenner oder Ölkessel austauschen und damit den Ölverbrauch reduzieren“, so Darmann.
Die FPÖ stehe für einen Umstieg auf nachhaltige Energieformen mit Augenmaß unter Berücksichtigung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Kärntnerinnen und Kärntner. Darmann: „Wir sind gegen politische Gewaltakte, die tausende Bürger zu bestimmten Maßnahmen zwingen wollen und sie von der Wohnbauförderung aussperren.“
Unverständlich ist für den FPÖ-Chef, dass das Sonnenland Kärnten die Sonnenenergie derart vernachlässigt. Kärnten hinke beim Ausbau von Photovoltaik weit hinter der Steiermark, Nieder- und Oberösterreich hinterher. Der Anteil Kärntens an der österreichweiten Photovoltaik-Leistung liegt weit unter seinem Bevölkerungsanteil (2016: 3,9 %, 2015: 4,2 %), wie aus einem bundesweiten Bericht über die Entwicklung innovativer Energietechnologien des Bundesministeriums für Verkehr und Innovation hervorgeht.
Das sei auch die Folge der überbordenden Auflagen. „Kärnten ist eines der wenigen Länder, wo man für Photovoltaik eine eigene naturschutzrechtliche Bewilligung braucht. Hier muss man Bürokratie endlich abbauen und bessere Bedingungen für einen raschen Photovoltaik-Ausbau schaffen“, fordert der FPÖ-Obmann.