Der Wald im Stadion ist eine tickende ''Steuergeld-Vernichtungs-Bombe''
Kärntner SPÖ vergisst in ihrer blinden Euphorie auf finanzielle Garantien
„Niemand in Europa war bereit, ein Fußballstadion für eine solche zweckwidrige Nutzung bereit zu stellen. Nur in Kärnten konnte der Projektbetreiber solche Partner finden“. So kommentiert der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann die befremdliche Jubelfeier für das angebliche Kunstprojekt Wald im Stadion“. Die gesamte Kärntner SPÖ mit LH Peter Kaiser und Bürgermeisterin Marialuise Matthiaschitz lasse sich vor den Karren einer Aktion spannen, die Darmann als tickende „Steuergeld-Vernichtungs-Bombe“ bezeichnet.
Es fehle eine Bankgarantie des Projektträgers samt der Sponsoren, dass alle Folgeschäden, welche durch das Aufstellen von 200 Bäumen im Stadion entstehen, abgedeckt werden. Allein für die notwendige Erneuerung des Stadionrasens sowie für allfällige Schäden an der Rasenheizung seien hunderttausende Euro an Kosten zu erwarten, ganz abgesehen von der fehlenden Nutzungsmöglichkeit des Stadions für einige Monate und den daraus folgenden Einnahmeausfällen, so Darmann.
Bei einem Startbeginn des Projekts am 9. September 2019 müsse man davon ausgehen, dass das Stadion von Mitte August bis Anfang April 2020 unbenutzbar ist, weil ein neuer Rasen im Winter nicht anwachsen kann.
„Den Beteuerungen, dass für dieses Projekt kein Steuergeld eingesetzt, kann man solange nicht glauben, bis wasserdichte finanzielle Garantien vorliegen,“ betont Darmann. „Selbst wenn es keine direkten Zuschüsse gibt, sind die indirekten Kosten gewaltig.“ Darmann fragt auch, warum die Stadt vom Projektbewerber keine Mietzahlungen für die monatelange Blockade des Stadions verlangt. Jeder andere Veranstalter muss zahlen, Hier liegt ein höchst fragwürdige Bevorzugung eines einzelnen vor“.
Viel Steuergeld werde allein dafür nötig, um für den Fussballklub Austria Kagenfurt eine ligataugliche Ersatz-Spielstätte zu errichten. Der Abgang des Stadionbetriebes werde steigen, weil monatelang keine Mieteinnahmen durch Veranstaltungen reinkämen. „Es wäre auch peinlich, wenn der erfolgreiche Kärntner Bundesliagklub WAC im Fall einer Europa-League -Qualifikation nicht in Klagenfurt spielen kann, sondern nach Graz, Laibach oder Udine ausweichen muss. Klagenfurt kann im Herbst 2019 auch keine EM-Qualifikationsspiele der Fussballnationalmannschaft austragen“, erklärt Darmann.
Abschließend wehrt sich Darmann gegen alle Versuche, die Diskussion um den „Wald im Stadion“ zu einer Debatte über die Freiheit der Kunst zu machen. „Hier geht es um eine Frage der Vernunft, wie man öffentliche Ressourcen überlegt und besonnen einsetzt und nicht um die grundsätzliche Einstellung zur Kultur. Man kann ein Freund der Kunst sein und trotzdem das Projekt „Wald im Stadion“ ablehnen“.