Der sorglose SPÖ-ÖVP-Umgang mit der Landesgeschichte Kärntens
Entscheidung, wer die 100 Jahre Volksabstimmung wie darstellen darf, wird immer wieder vertagt
„Es gibt zumindest eine große Festveranstaltung am 100. Jahrestag der Volksabstimmung am 10. Oktober 2020 in der Landeshauptstadt. Da hat sich die FPÖ Kärnten mit ihrer Forderung durchgesetzt. Aber die entscheidende Frage, wer die stolze Kärntner Landesgeschichte wie darstellen darf, bleibt noch immer unbeantwortet“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann die von SPÖ und ÖVP am Dienstag präsentierten Pläne zur 100-Jahr-Feier.
Darmann nimmt Bezug darauf, dass noch immer nicht festgelegt worden ist, welche 10- bis 15 der 89 eingereichten Projekte zum Thema Volksabstimmung mit Hilfe von Steuergeld umgesetzt werden. „Erst wenn man weiß, wer die Kärntner Geschichte in welcher Weise im Auftrag und auf Kosten des Landes darstellen darf, kann man beurteilen, ob hier korrekt und seriös vorgegangen wird“, betont Darmann.
Für ihn zeugt diese Vorgangsweise von einem sorglosen SPÖ- und ÖVP-Umgang mit der Landesgeschichte. Statt dass die Landesregierung bestimmte Inhalte vorgibt, überlässt man die Programmgestaltung den unberechenbaren Konzepten von Projektwerbern.
„So wie LH Peter Kaiser und die SPÖ bisher 10. Oktober-Feiern organisiert haben, ist davon auszugehen, dass geschichtsvergessen agiert wird, die Heimatverbände ausgegrenzt werden und u.a. der Partisanenverband viel Geld und Raum bekommen wird, um seine Geschichtsdeutung kundtun zu dürfen“, teilt Darmann mit. Die Ankündigung von SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser, innovativ feiern zu wollen, könne man nur als Codewort dafür interpretieren, dass eine ideologisch motivierte Umschreibung der Landesgeschichte in Planung ist.
Auch die Zusammensetzung der Auswahljury, die von Repräsentanten der ganz linken Szene dominiert wird und in der das traditionelle Kärnten nicht vertreten ist, bestätige dieses Bild. „Die 100 Jahr-Feier aus Anlass der Kärntner Volksabstimmung darf jedenfalls nicht zu einem ein Multi-Kulti-Fest ohne Bezug zur stolzen Landesgeschichte werden“, fordert Darmann abschließend.