Der kalkulierte Eklat mit Skandalautor Winkler
Warum blieb SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser im Saal? Wer sich nicht distanziert, goutiert die Verletzung jedes Anstands.
„Wer den jahrelangen unerbittlichen Hass des Autors Josef Winkler gegen die FPÖ im Allgemeinen und im Speziellen gegen Dr. Jörg Haider kennt, weiß, was er bekommt, wenn er diesen Fanatiker als Festredner einlädt. Die Verantwortung dafür, dass der Festakt „500 Jahre Klagenfurt“ von Winkler zu respektlosen und primitiven Ergüssen missbraucht werden durfte, trifft daher die Führungskräfte bei Stadt und Land, SPÖ-Bürgermeisterin Mathiaschitz und LH Peter Kaiser“, erklärt FPÖ-Parteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann.
Aus seiner Sicht handelte es sich um eine kalkulierte Provokation, für die Winkler überdies fürstlich entlohnt worden sei. Dafür spreche auch der Umstand, dass die Skandal-Rede mit allen Entgleisungen bereits in gedruckter Form vorbereitet und an Gäste verteilt worden war. Man wusste daher im Vorfeld, welche Hasstiraden Winkler absondern wird. Zu ihm fällt Darmann nur eines ein. „Hass bedeutet, dass die Wut erblindet und sie sich auf ihr Ziel verbal hemmungslos einschießt. Winkler ist unfähig zu unterscheiden, welche Kritik noch zulässig ist und wo sie jedes Maß verliert“.
Für Darmann ist es unverständlich, dass LH Peter Kaiser nach den Entgleisungen gegen seinen verstorbenen Amtsvorgänger im Saal blieb. „Wer sich nicht distanziert, der goutiert!“ Es sei eine absolute Frechheit, dass den Besuchern aus dem In- und Ausland diese Verleumdungen zugemutet worden seien.
Nach der Landtagswahl plane man offenbar in Kärnten einen Kulturkampf nach rückwärts, mit dem die neuen Mächtigen versuchen, die Oppositionspartei auf allen Ebenen zu diskreditieren. Man spanne dabei einzelne besonders hasserfüllte Agitateure vor den parteipolitischen Karren.
Das lasse auch Schlimmes im Hinblick auf die 100 Jahr-Feier der Volksabstimmung befürchten. Wenn einzelne Kulturtreibender jedes Niveau verliert, sollte man ihnen auch nicht dorthin folgen“, warnt Darmann. Er fordert jedenfalls eine Entschuldigung der Veranstalter bei der Familie Haider. „Es werden auch rechtliche Schritte geprüft“, kündigte er abschließend an.