Bildungsdirektion Kärnten führungslos in den Sommer
Monatelange Verzögerung der Ausschreibung möglicher Hinweis auf SPÖ-ÖVP-Postenschacher
„Die Bildungsdirektion Kärnten geht führungslos in den Sommer. Wenn der bisherige Chef Robert Klinglmair am 30. Juni offiziell ausscheidet, ist seine Nachfolge nicht geregelt. Unterrichtsministerium und Landesregierung bringen seit zwei Monaten keine Ausschreibung dieser wichtigen Position zustande. Daher wird sich die Neubestellung bis in den Herbst verzögern“, kritisieren der designierte FPÖ-Landesparteichef NRAbg. Erwin Angerer und die Bildungssprecherin der FPÖ Kärnten LAbg. Mag. Elisabeth Dieringer-Granza.
Für Dieringer-Granza sei es unverantwortlich, durch monatelange Unterlassung ein Vakuum an der Spitze der Bildungsdirektion herbeizuführen, da über den Sommer viele wichtige Vorbereitungen für das kommenden Schuljahr 2021/2022 zu treffen sind.
Sie erinnert daran, dass Bildungsreferent LH Peter Kaiser Anfang April eine rasche Ausschreibung versprochen hat. Er habe dabei betont, wie wichtig es sei, den Bildungsstandort Kärnten optimal zu positionieren. „Trotzdem lässt er die dafür nötige Leitungsstelle monatelang unbesetzt!“
Dafür gebe es nur eine Erklärung. „Man kann sich hinter den Kulissen offenbar nicht auf die Kriterien für die Ausschreibung einigen. Es ist traurig, dass solche Konflikte wichtiger sind als das Interesse aller Schüler und Eltern nach geordneten personellen und organisatorischen Verhältnisse in der Bildungsdirektion.“
Für NRAbg. Erwin Angerer riecht dies nach einen SPÖ-ÖVP-Postenschacher. „ÖVP-Unterrichtsminister Faßmann und der SPÖ-Landeshauptmann Kaiser können sich nicht über den Auswahlmodus einigen. Wer dessen Kriterien bestimmt, kann die Ausgangsposition bestimmter Kandidaten verbessern oder verschlechtern.“
Er erinnert daran, dass die Bundes-Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt bereits Unregelmäßigkeiten und Rechtsbrüche bei der Objektivierung Klinglmairs festgestellt habe. „Diese Blamage darf sich nicht wiederholen. Minister Fassmann und LH Kaiser sollen endlich ein sauberes und transparentes Verfahren für die Spitzenposition in der Bildungsdirektion sicherstellen. Die Ausbildung unserer Kinder darf kein Spielball von SPÖ und ÖVP sein“, fordert Angerer abschließend.