Bewerber für neuen Kärnten Werbung-Geschäftsführer sollen sich Hearing durch Vertreter der Tourismusregionen stellen!
Landesrat Gernot Darmann fordert Übertragung der Anteile der Kärnten Werbung an die Tourismusregionen als wichtigen Schritt zur Entpolitisierung
Nachdem gestern die Frist der „Geheimausschreibung“ der Position des Geschäftsführers der Kärnten Werbung ohne der von der FPÖ geforderten Verlängerung bzw. Ausweitung geendet hat, fordert heute der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann, dass sich die Bewerber einem Expertenhearing durch die Geschäftsführer der Kärntner Tourismusregionen stellen müssen. „Wie man hört, gibt es nun acht qualifizierte Bewerber, da nach der von mir vor zehn Tagen ans Licht der Öffentlichkeit gebrachten Ausschreibung noch Bewegung in die Sache gekommen ist. Es sollte nun ein Expertenhearing geben, in welchem die Bewerber sich und ihre Konzepte zur Entwicklung des Tourismus den 14 Geschäftsführern der Kärntner Tourismusregionen vorstellen müssen, statt nur je einem Vertreter des Landes Kärnten (Beteiligungsverwaltung) sowie der Wirtschafts- und Arbeiterkammer“, betont Darmann. Dies wäre ein erster wichtiger Schritt zur Entpolitisierung der Kärnten Werbung.
Zugleich fordert der FPÖ-Obmann die Übertragung der Anteile der Kärnten Werbung an die Tourismusregionen, welche ja bereits seit langem diskutiert wird. Bekanntlich halten derzeit noch das Land (60 %), die Wirtschaftskammer (30 %) und eigenartigerweise auch die Arbeiterkammer (10 %) die Anteile. „Wir sollten hier endlich Nägel mit Köpfen machen und eine Strukturreform der Kärnten Werbung angehen. Denn die Politik soll raus aus dem Tourismus und der Kärnten Werbung“, so Darmann. Dieser Weg wäre vernünftig und werde seit langem auch von Experten vorgeschlagen. Es könnte so auch den Regionen Verantwortung übertragen und zugleich sichergestellt werden, dass die Kärnten Werbung das macht, was die Regionen brauchen. „Tourismusreferent Benger hat für so einen Prozess meine volle Unterstützung!“
Es sei nicht nachvollziehbar, wenn Land, Wirtschafts- und Arbeiterkammer nun meinen, einen bereits im Vorfeld mittels tendenziöser Hochglanzberichte gelobten Geschäftsführer der Kärnten Werbung in die Zukunft tragen bzw. auf Biegen und Brechen verlängern zu müssen. Vielmehr gelte es, alle Bewerber von Experten analysieren zu lassen und den für Kärnten Bestmöglichen herauszufiltern. „Ich habe seit Bekanntwerden der Ausschreibung gesagt, dass der/die Beste für den Kärntner Tourismus gerade gut genug ist. Deshalb bin ich auch der Überzeugung, dass eine Ausschreibung mittels Zweizeiler, welche gesetzlich gerade noch den Minimalsterfordernissen entsprochen hat, für eine so wichtige Position einfach nicht adäquat und leider zugleich auch geeignet ist, den unappetitlichen Verdacht eines von der Koalition geplanten Postenschachers zu erregen“, erklärt der FPÖ-Obmann.