Bewahren wir das System der Haus- und Vertrauensärzte!
LR Mag. Gernot Darmann: Reform von SPÖ und ÖVP gefährdet Versorgung der Bevölkerung am Land – Wohnortnahe und patientenorientierte Gesundheitspolitik muss gesichert werden
„Die wohnortnahe und patientenorientierte Gesundheitspolitik gilt es zu sichern, statt diese parteipolitischen Blendgranaten, wie beispielsweise den sogenannten Primärversorgungszentren zu opfern. Unsere Patienten haben sich ihren umfassend informierten Hausarzt verdient. Nur das gewährleistet eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung im Sinne der Patientinnen und Patienten“, erklärt der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann zum morgigen Streik der niedergelassenen Kärntner Ärzte. Die unnötige Diskussion um die Primärversorgungszentren sei ein trauriger Beleg für die politische Abgehobenheit der Bundesregierung, welche das wichtige Vertrauensverhältnis Landarzt – Patient aufs Spiel setzt. „SPÖ und ÖVP wollen das Gesundheitssystem massiv umbauen, ohne dass es dafür ein Begutachtungsverfahren gibt und ohne dass ein umfassender Diskurs geführt werden kann.“
Darmann weist darauf hin, dass die Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner und die GKK die Hauptkritik der Ärzteschaft bestätigt haben. „Sie wollen zukünftig Ärzte in neuen ambulanten Zentren anstellen und daher wird es weniger Ordinationen geben. Das bedeutet, dass es mit der Zeit in vielen Tälern und Gemeinden, wo heute noch ein Hausarzt tätig ist, keinen mehr geben wird. Die ärztliche Versorgung der Landbevölkerung wird sich dadurch massiv verschlechtern“, kritisiert Darmann. Die von SPÖ und ÖVP geplante Reform bedeute das Ende für viele Hausarztpraxen. „Sie machen gar keinen Versuch, diese zu retten, indem man etwa deren leistungsfeindlichen und bürokratieüberfrachteten Verträge verbessert und den Hausarzt als erste und zentrale Anlaufstelle der Patienten aufwertet.“ Stattdessen würden neue Zentren geschaffen, die für Patienten am Land viel zu weit entfernt sind. Damit falle auch das oft seit Jahren oder Jahrzehnten aufgebaute wichtige Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt weg, da in einem Zentrum die Behandlung durch den gerade diensthabenden Arzt erfolgt.
Aus diesen Gründen lehne die FPÖ die Reform strikt ab. „Wir stehen auf der Seite der Patienten und wollen das bisherige System der Haus- und Vertrauensärzte bewahren. Die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum steht und fällt mit dem Landarzt. Diese Institution darf nicht durch diesen Überfall von SPÖ und ÖVP ruiniert werden“, fordert der Kärntner FPÖ-Obmann.