Bestellung des Stadttheater-Intendanten: Droht die nächste rote Einfärbung?
Mitglieder des Theaterausschusses erhalten erst kurz vor Sitzung Informationen über Bewerber – Intransparente und undemokratische Vorgangsweise von SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser!
Im Zusammenhang mit der für morgen Nachmittag geplanten Bestellung des neuen Stadttheater-Intendanten übt der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann scharfe Kritik an Theaterausschuss-Vorsitzenden Landeshauptmann Peter Kaiser. „Es ist eine völlig intransparente und undemokratische Vorgangsweise, wenn die Mitglieder des Theaterausschusses morgen erst kurz vor der entscheidenden Ausschusssitzung Informationen zu den Bewerbern erhalten. Hier soll offenbar vom SPÖ-Landeshauptmann ohne jede Transparenz eine Person durchgepeitscht werden. Bei Kärntens größtem Kulturleitbetrieb droht damit wohl die nächste rote Einfärbung, wie man es schon von der Kulturabteilung und vom Landesmuseum kennt“, befürchtet Darmann. Er verweist auch auf die durch das Bundeskanzleramt bestätigte gesetzwidrige Bestellung des Bildungsdirektors durch Kaiser im Vorjahr.
Der FPÖ-Chef erinnert an die Bestellung des jetzigen Stadttheater-Intendanten Florian Scholz im Jahr 2011, bei welcher es völlige Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit gab und die besten elf Bewerber zwei Tage lang von der Expertenkommission und dann vom Theaterausschuss auf Herz und Nieren durchgecheckt wurden. „Das war vorbildlich und ohne Mauschelei oder Geheimniskrämerei“, so Darmann. Die nun von LH Kaiser praktizierte „absolute Diskretion“ sei inakzeptabel, denn immerhin gehe es um eine Stelle, die aus Steuergeldern finanziert wird.
Kritik übt Darmann aber auch an der Zusammensetzung des Theaterausschusses von Seiten des Landes. „Von Landesseite sind nur mehr SPÖ und ÖVP im Ausschuss vertreten. Es ist gegen die Usancen und undemokratisch, wenn die Opposition ohne Begründung nicht mehr vertreten sein darf. Wir haben es mit einem einseitig zusammengesetzter Theaterausschuss zu tun, der sich quasi selbst kontrolliert.“ Es stelle sich die Frage, was Kaiser zu verbergen hat, so Darmann abschließend.