Berater, der zum Hypo-Millionär wurde, morgen vor Hypo-Untersuchungsausschuss!
Die zwei Chefverhandler des Finanzministeriums werden am Mittwoch befragt
Der Landtags-Untersuchungsausschuss „Gerechtigkeit für Kärnten“ setzt morgen, Mittwoch, ab 09:15 Uhr seine Befragung von Auskunftspersonen fort. „Dabei werden die Chefverhandler des Finanzministeriums, Dkfm. Michael Mendel und DI Bernhard Perner darlegen, wie es dazu kam, dass Kärnten 1,2 Milliarden Euro bezahlen musste, obwohl beim Verkauf der Vermögenswerte der Hypo-Alpe-Adria Bank mit 12,2 Milliarden Euro mehr Geld hereinkommt, als die Kärntner Landeshaftungen ausgemacht haben“, teilt FPÖ-Fraktionsführer LAbg. Christoph Staudacher mit. Zusammen sind das 13,4 Mrd. Euro, welche Bayern, Bund und die Gläubiger erhalten.
Michael Mendel ist Aufsichtsratsvorsitzender der Hypo-Nachfolgegesellschaft Heta. Er habe 2016 der Landesregierung und dem Landtag eröffnet, dass beim Verkauf der Heta-Vermögenswerte eine Milliardenloch drohe, für das Kärnten als Ausfallsbürge geradestehen müsse. Tatsächlich ist aber dieser prognostizierte Verlust nie eingetreten.
„Dieser Umstand war für Mendel Goldes wert. Denn der ehemalige ÖVP-Finanzminister Schelling hat ihm eine Prämie von 1,5 Millionen Euro für den Fall garantiert, dass die Heta mehr erlöst, als er es als Berater zuerst selbst vorausgesagt hat. Die Hypo-Causa hat damit Mendel zum Millionär gemacht, das Land Kärnten hingegen zum Verlierer von 1,2 Mrd. Euro“, so Staudacher.
Auch für Perner wurde die Heta/Hypo zur Goldgrube. Denn er wurde unter anderem zum Geschäftsführer der ABBAG, der Muttergesellschaft der Heta. Dabei war er mit einem Jahresgehalt von 600.000 Euro laut Rechnungshof einer der Bestverdiener in allen Staatsbetrieben. „Es gibt viele Gewinner der Heta/Hypo-Causa, nur Kärnten ist der Verlierer“, betont Staudacher abschließend.