Bei COVID-Hilfen läuft für Kärntner Betriebe einiges schief
Statistik zeigt: Kärnten bei COVID-Wirtschaftshilfen bisher unterrepräsentiert
„Das ist für Kärnten ein vernichtender Befund. Die Statistik der Cofag, der zuständigen Finanzierungsagentur des Bundes, welche die Ersatzzahlungen für die COVID-bedingten Betriebssperren auszahlt, zeigt, dass Kärntner Unternehmen die Stiefkinder in Österreich sind. Kärnten ist bei allen Förderaktionen, den Fixkostenzuschüssen, den Umsatzersätzen, den Garantien und dem Ausfallsbonus im Bundesländervergleich Schlusslicht. Diese unerfreuliche Bilanz erschwert das Comeback der Kärntner Wirtschaft nach dem monatelangen erzwungenen Stillstand. Betriebe in Kärnten haben damit eine schlechtere Ausgangsposition als Mitbewerber in anderen Bundesländern, die weit mehr aus den Bundestöpfen herausholen konnten“, erklärt der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann.
Für den FPÖ-Chef stellt sich die Frage, warum Unternehmen in Tirol und Salzburg weit mehr Ersatzzahlungen lukrieren konnten als die Kärntner. „Was ist hier schiefgelaufen? Haben Landesregierung, Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds und die Kärntner Wirtschaftskammer keine ausreichende Beratung und Information für die Unternehmen angeboten?“
Darmann illustriert die Benachteiligung von Kärntner Klein- und Mittelbetrieben an folgenden Zahlen: 505 Kärntner Betriebe erhielten 8,35 Mio. € aus dem Topf „Fixkostenzuschuss 800.000“. In Salzburg flossen hier mit 36 Mio. € an 1.022 Firmen rund 400 Prozent mehr Mittel, in Tirol lukrierten 975 Betriebe 27,2 Mio. €.
Der „Ausfallsbonus“ kam in Kärnten 17.010 Unternehmen zugute. Sie erhielten 85,6 Mio. €. Sogar im kleinen Vorarlberg floss mit 90,2 Mio. € mehr Geld, Tirol holte sich mit 396 Mio. € gleich um 450 Prozent mehr als Kärnten.
„Die auffallenden Rückstände Kärntens bei den Zuteilungen aus den COVID-Hilfstöpfen werden den wirtschaftlichen Aufholprozess Kärntens massiv erschweren. Das COVID-Fördersystem macht starke Bundesländer stärker und erhöht die Rückstände der anderen. Die Verantwortung für diesen traurigen Befund muss geklärt werden“, fordert Darmann abschließend.