Aus Sperrzonen heimgekehrte mögliche ''Corona-Multiplikatoren'' penibel überprüfen
Kärnten darf sich nicht darauf verlassen, dass Meldungen aus inzwischen gesperrten Wintersportzentren lückenlos sind – Alle Anstrengungen zum Schutz der Gesundheit unserer Bevölkerung unternehmen
„Die Tatsache, dass in Kärnten aktuell jede dritte nachgewiesene Infizierung mit dem Coronavirus in einem Zusammenhang mit den bekannten Ansteckungsherden in Tiroler und Vorarlberger Skigebieten steht, ist alarmierend. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob tatsächlich alle aus diesen neuralgischen Orten heimgekehrten Kärntner den Gesundheitsbehörden bekannt sind“, erklärt der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann.
„Nach den Auskünften, die wir erhalten haben, verlassen sich die Kärntner Gesundheitsämter darauf, dass alle betroffenen Urlauber bzw. Gastronomiemitarbeiter in Tirol und Vorarlberg entsprechend informiert worden sind. Sie sollten sich in freiwillige Quarantäne begeben und Kontakt mit den Kärntner Behörden aufnehmen. Doch es sind große Zweifel anzumelden, dass dies lückenlos geschehen ist“, so Darmann, der hier weitergehende Überprüfungen fordert.
Er wolle niemanden unterstellen, leichtfertig zu handeln. „Es gibt aber derzeit in den sozialen Medien auch Berichte von Kellnern und Köche, dass sie aus den mittlerweile gesperrten Tiroler und Vorarlberger Skigebieten ohne jeden Kontakt mit den dortigen Behörden und ohne jede Auflage abgereist sind“, so Darmann. Es bestehe daher das Risiko, dass längst nicht jeder Betroffene den Kärntner Gesundheitsbehörden bekannt ist und daher einige von ihnen, ohne es selbst zu ahnen, als mögliche „Corona-Multiplikatoren“ wirken könnten.
„Die Gesundheitsämter sind hier gefordert, möglichst alle Heimkehrer aus den Risikozonen ausfindig zu machen und bei ihnen einen Corona-Test vorzunehmen. Zumindest bei Tourismusbeschäftigten, die sich arbeitslos gemeldet haben, wäre eine Erfassung über das Arbeitsmarktservice leicht möglich“, betont Darmann.
„Im Sinne der Gesundheit der Bevölkerung seien alle Anstrengungen zu unternehmen, um diese Kärntner Risikogruppen, die sich vor kurzem in den Wintersportzentren aufgehalten haben, möglichst vollständig zu identifizieren und die notwendigen Abklärungen vorzunehmen“, so Darmann abschließend.