Asyl-Verteilerquartier knapp an der Grenze zu Kärnten ist eine Provokation
Kurz und Kaiser müssen sich für Stopp des geplanten Asyl-Verteilerquartiers in Tarvis einsetzen - Weiterreichen der Asylwerber nach Österreich zu befürchten
Vor dem Hintergrund der massiven Migrationsbewegungen von Afrika nach Italien forderte der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann heute im Hinblick auf das geplante Asyl-Verteilerzentrum in Tarvis die Bundesregierung und insbesondere Außenminister Kurz auf, nicht weiter große Reden zu schwingen, sondern endlich Handlungen zu setzen und mit der Regierung in Rom in Kontakt zu treten. „Es ist eine klare Provokation der italienischen Regierung, ein Asyl-Verteilerquartier bzw. Auffanglager nur 1,7 Kilometer von der Grenze zu Kärnten bzw. Österreich entfernt errichten zu wollen. Bei einem Verteilerquartier unmittelbar an der österreichischen Grenze wird hier sicherlich keine Verteilung in Italien erfolgen, sondern vielmehr ein Weiterreichen der Asylwerber nach Österreich oder darüber hinaus in Richtung Nordeuropa“, betont Darmann.
Der zuständige Migrationslandesrat der Region Friaul-Julisch-Venezien, Gianni Torrenti, erklärte kürzlich in einem Interview, er wolle in Tarvis bei der „Caserma Meloni“ ein Identifikations- und Verteilerzentrum für 80 - 100 Migranten einrichten. Gegen diese Pläne gibt es sowohl seitens des bisherigen Bürgermeisterer Renato Carlantoni, als auch seitens des neu gewählten Tarviser Bürgermeisters Renzo Zanette heftigen Widerstand, berichtet Darmann. Er war selbst im vergangenen November bei einem Lokalaugenschein mit Carlantoni in Tarvis und konnte feststellen, dass vom Gebäude weg mehrere Wanderwege und Forststraßen am offiziellen Grenzübergang vorbei direkt nach Kärnten führen.
„Wir können das nicht zulassen. Daher sollte Kurz nicht weiter einen Ankündigungskaiser mimen und zugleich einen Umsetzungszwerg darstellen, sondern er sollte Nägel mit Köpfen machen und seiner Verantwortung als Außenminister nachkommen“, erklärt der FPÖ-Obmann. Kurz sei als Außenminister auch mitverantwortlich, dass die EU im Mittelmeer diese Schleppertätigkeit ausübt. „Würde die EU nicht seit Beginn der großen Migrationsbewegung selbst als Schlepper agieren und hunderttausende Migranten aus Afrika in die EU holen, hätte auch nicht Italien und in weiterer Folge Österreich und Deutschland unter dieser Last zu leiden. Der Außenminister hat damals dieser europäischen Schleppertätigkeit mit zugestimmt. Österreich soll diese Zustimmung endlich widerrufen.“
Die Bundesregierung sei ebenso wie der Landeshauptmann von Kärnten gefordert, diesem Treiben nicht mehr weiter zuzuschauen und klar Position zu beziehen. Österreich brauche einen völligen Asyl- und Zuwanderungsstopp, nachdem allein in den vergangenen beiden Jahren 130.000 Asylwerber aufgenommen wurden und die Belastungsgrenze für die Österreicher längst überschritten wurde, so der FPÖ-Obmann.