AHS-Unterstufe Hermagor: Regierungskoalition agiert gegen die Wünsche der Schüler und Eltern!
Vielfältiges Bildungsangebot stärkt den ländlichen Raum – ÖVP schiebt Bürgeranliegen auf die lange Bank – Projekt NMS ist in der derzeitigen Form gescheitert
Als „traurige Nachricht für die Chancen- und Bildungsgleichheit in Kärnten“ bezeichnet der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann das kürzlich eingelangte Absageschreiben aus dem SPÖ-Bildungsministerium betreffend eine eigene AHS-Unterstufe in Hermagor. „Es ist beschämend, dass das SPÖ-Ministerium im Zusammenwirken mit SPÖ-Bildungsreferent Kaiser und Landesschulratspräsident Altersberger gegen die Wünsche der Schüler und der Eltern agiert. Die Freiheitlichen sind die einzigen, die sich in Kärnten und auf Bundesebene für den Erhalt der verschiedenen Schulstufen einsetzen! Auch die Stärkung des ländlichen Raumes ist uns ein großes Anliegen. Ein vielfältiges Bildungsangebot ist gerade für junge Familien oft entscheidend für ihre Wohnsitzwahl“, so Darmann. Die SPÖ-Bildungspolitik fördere hingegen die weitere Abwanderung in die Ballungszentren.
Darmann erinnert an den FPÖ-Antrag im Kärntner Landtag vom 2.2.2017, mit welchem Bildungsreferent LH Peter Kaiser aufgefordert wurde, sich für die Einrichtung eines AHS-Unterstufenstandortes in Hermagor einzusetzen. „Leider haben sich Kaiser und Altersberger von Anfang an nie für den Unterstufenstandort eingesetzt, wohl deshalb, weil sie den SPÖ-Traum der gemeinsamen Schule verfolgen und gegen ein differenziertes Schulsystem sind. Bei Sonntagsreden erklärt der Landeshauptmann immer, er stelle die Interessen der Schüler bei bildungspolitischen Überlegungen in den Mittelpunkt. Das Beispiel Hermagor zeigt wieder einmal, dass dies nichts als leere Versprechen sind und nicht die Schüler, sondern die SPÖ-Ideologie an erster Stelle stehen“, erklärt der FPÖ-Chef.
Beschämend sei aber auch das Agieren der Kärntner ÖVP und ihres Nationalrates Obernosterer. Denn im letzten Unterrichtsausschuss im Nationalrat sei das Thema AHS-Unterstufe Hermagor und das Anliegen der Bürgerinitiative vertagt worden. „Die ÖVP versucht hier, die Bürgeranliegen auf die lange Bank zu schieben, statt den Menschen reinen Wein einzuschenken und die Tatsache der sozialistischen Sparpolitik zu Lasten der AHS einzugestehen. Tatsache ist, dass die ÖVP sowohl in Kärnten als auch im Bund in einer Koalition mit der SPÖ ist und sich wieder einmal nicht durchsetzen kann. Das kennen wir von der ÖVP in allen Bereichen: Sie reden, aber sie handeln nicht“, betont Darmann. Wenn ÖVP-Obmann Benger die Einrichtung einer AHS-Unterstufe in Hermagor heute als Selbstverständlichkeit bezeichnet, stelle sich die Frage, wieso er sich hier nicht gegenüber seinem eigenen Koalitionspartner SPÖ durchsetzen könne. Dies erinnere stark an den ÖVP-Totalumfaller bei der Kärntner Landesverfassung.
Auch die Vizepräsidentin des Kärntner Landesschulrates, Mag. Elisabeth Dieringer-Granza, kritisiert die Entscheidung des Bildungsministeriums gegen eine AHS-Unterstufe in Hermagor scharf. „Das Projekt NMS ist in der derzeitigen Form gescheitert, das unterstreichen auch die jüngsten Ergebnisse der Bifie-Studie zu den Bildungsstandards in Deutsch. Die Kinder und Eltern sind enttäuscht, es wurde zu viel versprochen, was nicht gehalten werden konnte. Die Anmeldezahlen an den AHS sprechen für sich, doch leider bekommen längst nicht alle Kinder einen Platz im Gymnasium und müssen dann an eine Neue Mittelschule gehen, obwohl sie laut ihrem Zeugnis alle Voraussetzungen für die AHS erfüllen. Das erfahre ich aus vielen Elterngesprächen“, betont Dieringer-Granza.